MotoGP: Was am Verstappen-Gerücht dran ist

Pecco Bagnaia (Ducati): Von 21 auf 7 – was anders war

Von Silja Rulle
Pecco Bagnaia vor den beiden Trackhouse-Aprilias

Pecco Bagnaia vor den beiden Trackhouse-Aprilias

Am Samstag pfui, am Sonntag dann hui! Der krisengeplagte Ducati-Werkspilot Francesco «Pecco» Bagnaia legte beim Catalunya-GP eine starke Aufholjagd hin – will sich über den Fortschritt aber nicht zu früh freuen.

Es war die Auferstehung des Wochenendes: Ducati-Werkspilot Francesco «Pecco» Bagnaia hatte sich am Samstag in Barcelona nur für Startplatz 21 qualifiziert. Im Sprint wurde er zwar 14. – aber hauptsächlich wegen der vielen Ausfälle und nicht wegen seiner eigenen Performance. Am Sonntag dann die Wende: Er fuhr von Platz 21 auf 7 vor, machte vor allem in der Frühphase des Rennens viele Positionen gut. Trotzdem will sich der leidgeprüfte Italiener nicht zu früh freuen.

Bagnaia sagte nach dem Katalonien-GP: «Ich bin von Platz 21 gestartet und hätte mir nicht mehr erhoffen können. Ich bin also mit diesem Ergebnis ziemlich zufrieden.»

Der Ducati-Werkspilot: «Ich habe dafür den Hinterradreifen ziemlich strapaziert und im letzten Teil des Rennens war kaum noch was übrig. Aber es ist ein gutes Ergebnis. Ich würde in Misano gerne mit diesem Tempo und dieser Wettbewerbsfähigkeit fahren und sehen, ob ich vorne sein kann. Aber das schon ab Freitag und so zu starten wie heute mit Platz 5 im Warm-up und Platz 7 im Rennen. Also nicht den Umweg übers Q1 gehen zu müssen. Einfach ein normales Wochenende zu haben.»

Bagnaia: «Ich will es nicht so angehen wie am Balaton, als ich hier (in der Medienrunde, Anm.) angekommen bin und dachte, ich wäre wettbewerbsfähig.» Am Ende wurde er in Ungarn im Sprint 13., im GP Neunter, vorher hatte er das Q2 verpasst. Bagnaia: «Ich werde einen Schritt zurück machen, Misano abwarten und sehen, was wir ausrichten können.»

Bagnaia kämpfte sich tapfer von seiner schwachen Startposition nach vorne durch, duellierte sich zwischenzeitlich mit Fabio Quartararo: «Als ich bei Fabio angekommen bin, habe ich gesehen, dass er viel die Reifen gemanagt hat. Ich konnte einiges im ersten Sektor aufholen, aber habe im dritten und vierten verloren. Es war also schwierig, eine Chance zu haben. Die einzigen Chancen hätte ich in Kurve 1 oder 5 gehabt, aber ich war zu weit weg. Dann habe ich aber irgendwann Probleme mit dem Hinterreifen bekommen.»

Und was hat für Bagnaia jetzt nach einem Seuchen-Samstag mit Qualifying an Rang 21 die Wende gebrach? Bagnaia verriet: «Es war das Set-up wie gestern, aber mit anderen Details.» Und: «Es ist der gleiche Schritt wie letztes Jahr. Ich hatte da im Sprint Schwierigkeiten beim Überholen, so wie in dieser Saison. Am Sonntag im Rennen war es besser und wir haben nur den Tank getauscht. Ein größerer Tank hilft mir, mehr Traktion zu haben und aus den Kurven rauszufahren.»

Ergebnisse MotoGP Barcelona, Rennen (7. September):

1. Alex Marquez (E), Ducati, 24 Runden in 40:14,093 min
2. Marc Marquez (E), Ducati, +1,740 sec
3. Enea Bastianini (I), KTM, +5,562
4. Pedro Acosta (E), KTM, +13,373
5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +14,409
6. Ai Ogura (J), Aprilia, +15,055
7. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +16,048
8. Luca Marini (I), Honda, +16,372
9. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +16,937
10. Jorge Martin (E), Aprilia, +18,492
11. Raul Fernandez (E), Aprilia, +19,489
12. Joan Mir (E), Honda, +20,159
13. Maverick Vinales (E), KTM, +22,792
14. Jack Miller (AUS), Yamaha, +24,351
15. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +24,592
16. Somkiat Chantra (T), Honda, +37,393
17. Aleix Espargaro (E), Honda, +43,202
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 4 Runden zurück
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 4 Runden zurück
– Alex Rins (E), Yamaha, 9 Runden zurück
– Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 12 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Honda, 14 Runden zurück
– Brad Binder (ZA), KTM, 17 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Aprilia, 23 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Barcelona, Sprint (6. September):

1. Marc Marquez (E), Ducati, 12 Runden in 19:58,946 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,299 sec
3. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +3,653
4. Pedro Acosta (E), KTM, +5,868
5. Enea Bastianini (I), KTM, +5,913
6. Brad Binder (ZA), KTM, +5,943
7. Johann Zarco (F), Honda, +7,017
8. Luca Marini (I), Honda, +7,346
9. Ai Ogura (J), Aprilia, +8,488
10. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +8,578
11. Raul Fernandez (E), Aprilia, +9,788
12. Jack Miller (AUS), Yamaha, +10,165
13. Joan Mir (E), Honda, +11,593
14. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +14,463
15. Aleix Espargaro (E), Honda, +16,909
16. Alex Rins (E), Yamaha, +15,936
17. Maverick Vinales (E), KTM, +17,040
18. Somkiat Chantra (T), Honda, +22,439
– Alex Marquez (E), Ducati, 2 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Aprilia, 5 Runden zurück
– Fermin Aldeguer (E), Ducati, 5 Runden zurück
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia 5 Runden zurück
– Jorge Martin (E), Aprilia, 6 Runden zurück
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 6 Runden zurück

WM-Stand nach 30 von 44 Rennen:

1. M. Marquez, 487 Punkte. 2. A. Marquez 305. 3. Bagnaia 237. 4. Bezzecchi 197. 5. Acosta 183. 6. Morbidelli 161. 7. Di Giannantonio 161. 8. Quartararo 129. 9. Aldeguer 127. 10. Zarco 117. 11. Binder 95. 12. Bastianini 84. 13. Marini 82. 14. R. Fernandez 78. 15. Vinales 72. 16. Ogura 69. 17. Miller 54. 18. Mir 50. 19. Rins 45. 20. Martin 29. 21. Oliveira 17. 22. P. Espargaro 16. 23. Nakagami 10. 24. Savadori 8. 25. A. Fernandez 6. 26. Chantra 1. 27. A. Espargaro 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 541 Punkte. 2. Aprilia 239. 3. KTM 237. 4. Honda 186. 5. Yamaha 160.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo Team, 724 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 432. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 322. 4. Red Bull KTM Factory Racing 278. 5. Aprilia Racing 234. 6. Monster Energy Yamaha 174. 7. Red Bull KTM Tech3 Racing 172. 8. Trackhouse MotoGP Team 147. 9. Honda HRC Castrol Team 132. 10. LCR Honda 118. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 74.

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