MotoGP-Sprint: Auferstehung von Bagnaia

FP1, Sepang: Ducati, Honda, KTM, dann kam der Regen!

Von Thomas Kuttruf
Die erste Session der MotoGP zum Australien-GP hatte nur begrenzte Aussagekraft. Noch bevor es zur großen Zeitenjagd kam, setzte heftiger Regen ein. Gut für Ducati Corse: Bagnaia beendete das FP1 als Zweiter.

Nach einem stürmischen Australien-GP meldete sich die MotoGP zurück in Südostasien. Passend dazu die Bedingungen mit hohen Temperaturen, aber potenzieller Regengefahr. Nachdem es in der Nacht auf Freitag ausgiebig geregnet hatte, zog sich mit dem Beginn der ersten Session im Schatten der gewaltigen Haupttribüne noch ein Streifen Feuchtigkeit – doch alle relevanten Bereiche der Rennstrecke waren trocken.

Auf die Strecken gingen neben den 19 Stammfahrern auch die drei Ersatzpiloten. Wie schon in Australien ist Michele Pirro für Marc Marquez aktiv, Pol Espargaro vertritt Maverick Vinales und Lorenzo Savadori steuert die Maschine von Jorge Martin. Ebenfalls wieder am Start: Augusto Fernandez. Der Spanier, 2024 als Stammfahrer guter Zehnter des Malaysia-GP, bewegt in seiner Rolle als Yamaha-Testfahrer zum zweiten Mal nach Misano die neue M1 mit V-Motor.

Dass vor allem KTM einen außergewöhnlichen Ersatzfahrer hat, zeigte einmal mehr Pol Espargaro, der nach zehn Minuten ganz oben auf dem Zeitenmonitor stand. Weniger optimal ging es in der Nachbarox zu, denn Pedro Acosta rutschte gleich zu Beginn des FP1 in Kurve 2 aus. Der WM-Fünfte konnte die RC16 aber sofort wieder in Gang bringen.

Als sich nach 15 Minuten alle Piloten auf den Sepang International Circuit eingeschossen hatten, übernahmen mit Fermin Aldeguer und – zur Erleichterung von Ducati Corse – Pecco Bagnaia und damit zwei Bikes aus Bologna die ersten Positionen. Als sich Joan Mir auf Platz 3 und Luca Marini auf 5 verbesserten, waren auch wieder Honda-Piloten vielversprechend in den Auftakt gestartet.

Zur Halbzeit des FP1 hatte sich das Bild nur wenig verändert. Mit den beiden Desmosedici an der Spitze, Mir, Espargaro und Marini, konnte sich Yamaha-Pilot Quartararo auf Rang 7 hinter Alex Marquez finden. Pedro Acosta und Marco Bezzecchi komplettierten die Top-10. Zu diesem Zeitpunkt war die Marke von 2:00 min noch nicht unterboten. Zum Vergleich: Die beste jemals in Sepang gefahrene Runde gebührt Pecco Bagnaia, der 2024 in 1:56,337 min um den Kurs stürmte.

Dann Aufregung in der Gresini-Box. Mitfavorit Alex Marquez war in Kurve 7 gestürzt. Zwanzig Minuten vor Schluss erreichte die Ducati des unverletzten WM-Zweiten zur Reparatur. Fünf Minuten später erwischte es auch Jack Miller, der beim Versuch, sich von Platz 9 aus noch weiter zu verbessern, in der Zielkurve stürzte.

Mit zwölf Minuten auf der Uhr fand das Treiben auf der Piste ein jähes Ende. Der Himmel hatte sich geöffnet und Regen trommelte auf die Piste. Alle Piloten steuerten ihre Mannschaften an.

Australien-Sieger Raul Fernandez konnte zumindest im FP1 noch nicht glänzen. Mit 1,5 sec Rückstand landete der Trackhouse-Athlet auf Platz 19. Augusto Fernandez erreichte auf der Entwicklungs-Yamaha Position 22. Sein Rückstand bereits 2,7 sec.

Im Sinne der Rundenzeiten war der Auftakt nach einer halben Stunde Geschichte. Mit Aldeguer (1.) Mir (3.), Espargaro (4.), Bezzecchi, der sich kurz vor dem Regen noch auf Platz 5 verbessern konnte, und Fabio Quartararo (8.) fanden sich auch in Malaysia alle Hersteller auf den vorderen Plätzen ein.

Quartararo, Espargaro, Bezzecchi und wenige weitere Mutige gingen noch einmal mit Regenreifen auf die Strecke. Doch es regnete so heftig, dass von regulären Bedingungen nicht mehr gesprochen werden konnte. 

Ergebnisse MotoGP Sepang, FP1 (24. Oktober)

1. Fermin Aldeguer (E), Ducati, 2:00,199 min
2. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,256 sec
3. Joan Mir (E), Honda, +0,349
4. Pol Espargaro (E), KTM, +0,382
5. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,392
6. Luca Marini (I), Honda, +0,403
7. Alex Marquez (E), Ducati, +0,521
8. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,534
9. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,607
10. Pedro Acosta (E), KTM, +0,664
11. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,964
12. Brad Binder (ZA), KTM, +1,062
13. Ai Ogura (J), Aprilia, +1,076
14. Johann Zarco (F), Honda, +1,114
15. Enea Bastianini (I), KTM, +1,139
16. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,200
17. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +1,266
18. Alex Rins (E), Yamaha, +1,380
19. Raul Fernandez (E), Aprilia, +1,558
20. Michele Pirro (I), Ducati, +2,197
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +2,649
22. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +2,753
23. Somkiat Chantra (T), Honda, +2,786

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