MotoGP: Marquez fällt restliche Saison aus!

Fernandez weiß: «Aprilia hat großen Schritt gemacht!»

Von Toni Schmidt
Raul Fernandez fühlt sich auf seiner Aprilia RS-GP so wohl wie noch nie

Raul Fernandez fühlt sich auf seiner Aprilia RS-GP so wohl wie noch nie

Sein MotoGP-Sieg in Australien befreite Raul Fernandez. Der Trackhouse-Pilot strotzt vor dem Sepang-Wochenende vor Selbstvertrauen und will mit der Aprilia RS-GP zeigen, dass der Erfolg kein Zufall war.

Raul Fernandez erlebt eine Blütezeit in seiner MotoGP-Karriere. Der Spanier, der an diesem Donnerstag 25 Jahre alt wurde – exakt seine Startnummer –, reiste als Grand-Prix-Sieger nach Malaysia. Auf Phillip Island holte er nicht nur seinen ersten Sieg in der Königsklasse, sondern schrieb zugleich Geschichte: Es war der erste Triumph für das amerikanische Trackhouse-Team in der MotoGP. «Einer meiner Träume ist wahr geworden», sagte er in der Pressekonferenz. «Es war einer der schönsten Momente meiner Laufbahn. Ich bin glücklich für das Team, weil es noch ein junges Projekt ist. Jetzt glaube ich daran, dass wir es geschafft haben.»

Dabei begann der Erfolg mit einer Wette. Fernandez verriet lachend, dass er sich nach dem Rennen die Haare abrasieren ließ. «Das war eine alte Wette mit meinem Crew-Chief und dem Team. Wenn wir ein Podium im Hauptrennen holen, rasieren wir uns die Köpfe», erzählte er. «Das haben wir dann beim Abendessen am Sonntag gemacht.»

Seit Wochen zeigt der Spanier einen klaren Aufwärtstrend. Nach seinem ersten Podium in Mandalika folgte in Australien der Doppelschlag: Sprint-Podium und Sieg im Hauptrennen. Die Entwicklung überrascht nicht – Fernandez fühlt sich auf der Aprilia RS-GP so wohl wie nie zuvor. «In den letzten drei, vier Rennen hat Aprilia einen großen Schritt gemacht», sagte er. «Ich fühle mich jetzt viel wohler und entspannter auf dem Motorrad – das hilft mir enorm.»

Sepang hingegen ist für ihn eine offene Rechnung. In den vergangenen beiden Jahren verliefen seine Wochenenden dort enttäuschend, und beim Test im Februar verpasste er Teile des Programms wegen einer gebrochenen Hand und einer Zehenverletzung. «Aus irgendeinem Grund lief es an den Rennwochenenden hier nie so positiv wie bei den Tests», erklärte Fernandez. «Aber dieses Jahr ist die Geschichte anders. Ich glaube fest daran, dass das Team noch härter arbeitet als früher, um etwas zu finden, falls wir am Freitag nicht sofort konkurrenzfähig sind.»

Einen großen Anteil daran schreibt Fernandez Fabio Sterlacchini zu, dem Technischen Direktor bei Aprilia. «Ich habe eine gute Beziehung zu ihm. Am Anfang war es etwas seltsam, weil ich ihn schon bei KTM kannte, aber wir dort nie richtig zusammengearbeitet haben. Jetzt war er in den letzten Wochen die Person, die mir am meisten geholfen hat, diesen letzten Schritt zu machen. Er ist nicht nur clever, sondern auch jemand, der mir Vertrauen gibt, wenn es darauf ankommt.»

Auf die Frage, ob Aprilia nach den jüngsten Erfolgen das beste Motorrad im Feld ist, reagierte Fernandez diplomatisch. «Ich weiß nicht, wo unsere Maschine im Vergleich steht – ich habe keine andere probiert», meinte er. «Aber wenn wir auch hier wieder konkurrenzfähig sind, wäre das sehr wichtig für nächstes Jahr, weil wir dann gute Daten hätten.» Den fehlenden Sepang-Test sieht er nicht als Nachteil: «Das war fast vor einem Jahr, das ist jetzt nicht mehr relevant. Wichtig ist, dass wir gut ins Wochenende starten – das war der große Unterschied in den letzten Rennen.»

In der WM liegt Raul Fernandez mit 146 Punkten auf Rang 10 und ist damit der zweitbeste Aprilia-Pilot. Nach zwei Podien und einem historischen Sieg will der Madrilene seinen Lauf fortsetzen. «Ich versuche, fokussiert zu bleiben. Es ist wichtig, die Asien-Tour bestmöglich zu beenden.»

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