Luca Marini (14.): «Wir müssen vorsichtig sein!»
Luca Marini
Im MotoGP-Sprint in Valencia wurde Honda-Werksfahrer Luca Marini in der ersten Runde von Teamkollege Joan Mir abgeräumt. Im Grand Prix am Sonntag schaffte der Italiener mit Rang 7 doch noch einen versöhnlichen Saisonabschluss. Marini war in seinem zweiten Jahr auf der RC213V sehr konstant. Er konnte regelmäßig Top-10-Platzierungen erzielen, sein bestes Rennwochenende hatte er in Ungarn, als er im Sprint und im Grand Prix die Ränge 4 bzw. 5 holte. In Indonesien erzielte er im Hauptrennen ebenfalls Platz 5. In der Gesamtwertung belegte Marini mit 142 Punkten Rang 13 – er war damit direkt hinter Johann Zarco (148 Punkte) zweitbester Honda-Fahrer. Zum Vergleich: 2024 holte der Halbbruder von Valentino Rossi 14 Punkte und beendete die Saison auf Platz 22.
Dazu kam, dass Marini drei Saison-Events verpasste. Er hatte sich bei einem Crash Ende Mai in Suzuka auf der Langstrecken-Honda Verletzungen an Schlüsselbein, Hüfte, Brustbein, Knie und Lunge zugezogen. Dazu kam ein rechtsseitiger Pneumothorax. Nach zehn Tagen konnte er in seine Heimat Italien zurückkehren, die MotoGP-Events in Aragon, Mugello und Assen musste er aber auslassen.
Honda konnte 2025 während der Saison laufend Verbesserungen erzielen, die sich bei Marini und Joan Mir in guten Platzierungen niederschlugen. Am Dienstag folgte auf dem Circuit Ricardo Tormo der Startschuss für die Saison 2026. Die HRC-Truppe war gut beschäftigt. Marini drehte 44 Runden und landete in der Zeitenliste mit einer guten halben Sekunde Rückstand auf Rang 14.
«Es war ein sehr arbeitsreicher Tag und wir haben viele Dinge in einer kurzen Zeit ausprobiert. Es war somit leicht, durcheinander zu geraten. Es war schwierig, die ganze Zeit fokussiert zu bleiben – ich habe etwas über zwei Runden lang ausprobiert, bin dann zurück in die Box und habe dann wieder etwas anderes probiert, um dann erneut in die Box zurückzufahren», lieferte der 28-Jährige eine Beschreibung seines Testtags. «Ich werde jetzt viel Zeit mit den ganzen Ingenieuren und auch Joan in den Meetings verbringen – dort werden wir alles gut zusammenfassen unsere Kommentare und Meinungen darüber abgeben, was wir für Sepang benötigen. Es geht auch darum herauszufiltern, was wir jetzt evaluieren müssen und was wir in Sepang entscheiden können.»
Kann Marini sagen, was er mit der RC213V alles getestet hat? «Nein», winkte er ab. «Es waren aber viele Dinge, auch in Sachen Elektronik. Ich denke, dass wir in allen Bereichen einen guten Schritt gemacht haben. Das Motorrad ist leicht verbessert, aber es ist oft schwer zu sagen, weil die Streckenbedingungen schwierig und die Reifen für Überraschungen gut sind. Wir müssen deshalb vorsichtig sein und alles in Sepang noch einmal intensiv testen – wenn wir mehr Zeit zur Verfügung haben.»
Ergebnisse MotoGP Valencia-Test (18. November):
1. Raul Fernandez (E), Aprilia, 1:29,373 min
2. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,027 sec
3. Alex Marquez (E), Ducati, +0,084
4. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,177
5. Pedro Acosta (E), KTM, +0,208
6. Maverick Vinales (E), KTM, +0,247
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,268
8. Nicolo Bulega (I), Ducati, +0,288
9. Brad Binder (ZA), KTM, +0,338
10. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,358
11. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,461
12. Joan Mir (E), Honda, +0,499
13. Johann Zarco (F), Honda, +0,521
14. Luca Marini (I), Honda, +0,543
15. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,554
16. Jorge Martin (E), Aprilia, +0,621
17. Enea Bastianini (I), KTM, +0,918
18. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, +1,294
19. Alex Rins (E), Yamaha, +1,347
20. Jack Miller (AUS), Yamaha, +1,491
21. Diogo Moreira (BR), Honda, +1,824
22. Celestino Vietti (I), Ducati, +3,138










