Martin über Bezzecchi: «Bin ein ganz anderer Fahrer!»
Aprilia-Ass Jorge Martin erlebte ein Jahr zum Vergessen. Anstatt seinen Titel zu verteidigen, verletzte sich der Weltmeister von 2024 vier Mal – er verbrachte deshalb mehr Zeit in Krankenhäusern und Trainings-Einrichtungen als auf der Rennstrecke. Martin stand in der MotoGP-Saison 2025 in insgesamt 29 Rennen (Sprints und Grands Prix) nicht am Start.
Immerhin konnte er das letzte Rennwochenende und den anschließenden Test in Valencia bestreiten. Danach ging es für den Spanier und auch alle anderen MotoGP-Piloten in die Winterpause. «Ich bin am Ende einer Saison immer sehr müde. Dieses Jahr ist es noch mehr», gab der 27-Jährige im Gespräch mit den Kollegen von motogp.com zu. «Es sah danach aus, dass ich zu Hause war und mich ausgeruht habe, es war aber das Gegenteil der Fall. Ich habe viel mehr Stunden gearbeitet als in einer normalen Saison. Ich werde jetzt für einige Wochen abschalten und das gute spanische Essen genießen.»
Für Arbeitgeber Aprilia war es dennoch das erfolgreichste MotoGP-Jahr in der Firmengeschichte. Marco Bezzecchi fuhr insgesamt sechs Siege ein – er gewann drei Grands Prix und drei Sprints – und belegte in der Gesamtwertung Rang 3. In der Herstellerwertung holte Aprilia den zweiten Platz. «Ich freue mich für Aprilia und für Marco. Es heißt aber nicht, dass das, was für Marco funktioniert, auch für mich passt. Ich bin ein komplett anderer Fahrer und benötige noch mehr Zeit auf dem Bike», betonte Martin. «Das Potenzial des Motorrads und das von mir sind groß – wir müssen es nur zusammenbringen. Es war sehr schade, dass ich in Japan erneut gestürzt bin, weil ich mich beim Misano-Test davor sehr gut gefühlt habe. Ich habe gespürt, dass ich Tag für Tag mehr Vertrauen habe. Wir müssen jetzt diese letzte Verletzung beiseiteschieben und unsere Fortschritte weiterführen.»
2026 werden Jorge Martin und Aprilia einen Neustart versuchen. Es wird sich zeigen, ob Martin und die RS-GP eine Einheit werden und regelmäßig um Top-Platzierungen kämpfen können – so wie Teamkollege Bezzecchi. «Ich habe eine unglaubliche Truppe um mich herum, die für mich kämpft. Ich weiß nicht, was in Zukunft kommen wird, aber jetzt bin ich ein Aprilia-Fahrer – dafür habe ich mich entschieden. Ich werde bis zum Ende kämpfen», so der Madrilene.
Was der «Martinator» 2027 vorhat, wird sich in den ersten Monaten der nächsten Saison entscheiden. Eine gemeinsame Zukunft mit Aprilia über 2026 hinaus gilt als unwahrscheinlich.










