Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Stefan Bradl: «Mit dem Vorderreifen war es kritisch»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl (LCR-Honda) hat sich auf den achten WM-Rang verbessert, Bautista überholt und wieder Selbstvertrauen getankt.

Stefan Bradl passierte beim Catalunya-GP nach der ersten Runde bereits als Siebter, dann schnappte er sich Iannone, und als Cal Crutchlow in Runde 6 umkippte, lang der LCR-Honda-Pilot an fünfter Stelle hinter Valentino Rossi.

Bradl lag nach drei Runden nur 2,2 Sekunden hinter Rossi, bildete sich aber nicht ein, dem neunfachen Weltmeister auf diesem Terrain Paroli bieten zu können. «Nein, ich habe gewusst, das wäre zu viel Risiko gewesen, und dann wäre ich dagelegen», gab der 23-jährige Bayer zu.

Nach sechs Runden kam Bradl mit dem gestürzten Nicky Hayden ein gefährlicher Gegner abhanden, dafür machte der anfangs hartnäckige Andrea Dovizioso innerhalb von zwei Runden drei Zehntelsekunden wett, er lag in Runde 8 nur noch 0,3 Sekunden hinter Stefan.

«Ich habe immer das Boxensignal gesehen, ich war über den Vorsprung immer informiert. Ich habe gewusst, ich kann noch ein paar Zehntel drauflegen, ich kann mich freifahren. Aber ich habe nicht gewusst, ob er da mithalten kann. Anscheinend hat er es nicht geschafft. Das war dann mein grosses Plus. Er hat anscheinend noch heftiger mit den Bedingungen zu kämpfen gehabt als ich.

«Konditionell muss ich sagen, war das Rennen bei weitem nicht so schlimm, wie ich gedacht habe», hielt Bradl fest. «Es war relativ easy.»

Bradl hat sich innerhalb von zwei Rennen vom elften auf den achten WM-Rang verbessert, seinen Honda-Rivalen Alvaro Bautista übertrumpft, der WM-Siebte Hayden liegt nur noch vier Punkte vor ihm.

Bradl: «Durch Bautista war ich gewarnt»

«Ich habe Bautista gleich in der ersten Kurve im Kiesbett gesehen, bald auch Iannone. Also war ich gewarnt. Bautista hat wieder ein komisches Manöver gemacht... Ich habe sofort von der ersten Runde an gemerkt, die Situation mit dem Vorderreifen ist nicht nur bei mir kritisch, sondern bei allen andern auch. Diese Vermutung hat sich dann durch die Stürze von Hayden und Crutchlow bestätigt.»

«Immerhin ist Stefan nicht gestürzt. Ich habe das Gefühl, Stefan muss sein Vertrauen wieder finden», meinte Repsol-Honda-Teamprinzipal Livio Suppo. «Das Resultat war okay, aber der Rückstand dürfen wir nicht zufrieden sein. Letztes Jahr war Stefan in Barcelona sicher näher am Sieger dran.»

Richtig, damals kam Bradl an achter Stelle ins Ziel, 23,4 Sekunden hinter Sieger Lorenzo. Diesmal war der siegreiche Yamaha-Star um 26,7 Sekunden schneller.

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