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Valentino Rossi: «Beim Rennspeed gut unterwegs»

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi in Sepang: Platz 4 am Freitag

Valentino Rossi in Sepang: Platz 4 am Freitag

Valentino Rossi war mit der viertbesten Zeit am Freitag nicht unglücklich. «Aber die Honda haben hier in Sepang klare Vorteile.»

«Ich bin mit dem heutigen Tag zufrieden, besonders mit dem Nachmittag», erklärte Valentino Rossi nach seiner viertbesten Trainingszeit auf dem Sepang International Circuit. «Am Vormittag war es ziemlich schwierig, aber für das zweite Training ist uns ein guter Schritt gelungen. Wir haben die Balance des Motorrads verbessert. Es funktioniert jetzt besser beim Bremsen und am Kurveneingang. Besonders wichtig ist, dass ich mehr Hinterradgrip gefunden habe, in erster Linie mit gebrauchten Reifen. Ich habe meinen Rennrhythmus verbessert, was auch von erheblicher Bedeutung ist. Aber wir müssen noch ein paar Modifikationen probieren, denn an ein paar Kleinigkeiten hapert es noch. Aber wir marschieren in eine gute Richtung.»

«Ich bin beim Rennspeed gut unterwegs, aber ich weiss auch, dass ich mich mit neuen Reifen noch steigern kann. Ich nütze den Grip mit den frischen Reifen noch nicht optimal.»

Rossi blieb 1,060 Sekunden hinter der Pedrosa-Bestzeit, zu Crutchlow (3. Platz) fehlten ihm 0,085 Sekunden.

«Ich bin happy mit dem Motorrad, ich fühle mich besser damit. Cal war nicht so schlecht unterwegs, er hat mich zwar knapp besiegt, aber beim Rennspeed bin ich anscheinend der Beste hinter den zwei Repsol-Honda.

Die Werks-Honda sind das Problem... Sie sind sehr schnell. Doch wir dürfen die Flinte nicht in Korn werfen. Wir müssen alles tun, um uns zu verbessern. Doch die Honda haben hier einen Vorteil... Pedrosa war mit 2:00,5 min sehr stark. Aber erinnern wir uns: In den letzten Rennen ist es Jorge gelungen, mit den Honda mitzuhalten. Er hat zwei der letzten drei Rennen gewonnen. In Aragón hat er nur 1,5 Sekunden eingebüsst, nicht der Rede wert. Unser Ziel muss sein, die Honda auch hier herauszufordern. Aber es wird sehr mühsam.»

«Es wird schwierig, die Honda-Truppe hier zu besiegen. Sie sind auf den Geraden schneller als wir, sie haben lauter kleine Fahrer, deshalb brauchen sie weniger Sprit. Sie können also den Motoren mehr Leistung zuführen. Die Honda fahren schneller als wir in die Kurven ein. Es gibt viele Stellen, wo wir Zeit verlieren, aber nur wenige, wo wir Zeit wettmachen. Wir müssen uns noch mehr anstrengen.»

Wo liegen die Vorteile der Honda? «Beim Kurveneingang und beim Bremsen auf der Reifenflanke», sagt Rossi kurz und bündig.

«Unsere M1 ist fantastisch. Aber sie benimmt sich eher wie ein normaler Motorrad», meint der italienische Yamaha-Star. «Wir sind in den langgezogenen Kurven immer noch überlegen. Ich war in den Kurven 5 und 6 hinter Dani. Ich sah so aus, als sei ich dort schneller als er. Aber Honda hat sich für die langsamen Kurven etwas Besonderes einfallen lassen. Sie fahren dort eine andere Linie, viel enger. Sie lenken sehr schnell ein, das Bike lässt sich wieselflink in Schräglage bringen. Sie können die Curbs innen überfahren und schneiden. Manchmal fallen die Maschine zu stark in Schräglage... Wir haben eine gute Balance. Das Seamless-Getriebe hilft uns. Aber wir brauchen in den Kurven grössere Radien, das bedeutet mehr zurückgelegte Meter. Die Honda-Piloten fahren enger, dadurch können sie die Bikes früher aufrichten und die Power beim Beschleunigen nützen.»

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