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Andrea Dovizioso: Die Schritte aus der Krise

Von Nereo Balanzin
Ducati-Pilot Andrea Dovizioso und der neue Rennchef Gigi Dall’Igna werden im kommenden Jahr erstmals zusammenarbeiten. Der Italiener vertraut jedoch auf das Können seines Landsmanns.

Wenn man bedenkt, dass der Paddock eine kleine Welt ist, in der jeder jeden kennt, ist es verwunderlich, dass Ducati-Pilot Andrea Dovizioso und der neue Rennchef Gigi Dall’Igna sich noch nicht kennengelernt haben. «Ich fuhr meine ganze Karriere lang für Honda, während er für Aprilia arbeitete. Ich kenne seine Maschinen, sie sind gut und siegreich. Die Ergebnisse, die er in der Superbike-WM und kürzlich mit der Claiming-Rule-Maschine mit einem geringen Budget erzielte, lassen mich glauben, dass er auch bei Ducati einen guten Job machen wird. Zudem wird er auf ein viel größeres Budget zurückgreifen können.»

Schritt 1: Lass uns Reden. «Wenn wir uns das erste Mal treffen, werden wir einfach über alles reden. Nun habe ich ein ganzes Jahr Erfahrung und kann ihm meine Einschätzung mitteilen. Er wird sicherlich mit allen sprechen, um zu verstehen, wie wir organisiert sind.»

Schritt 2: Einen großen Schritt vorwärts. «Ich bin über den Wechsel froh, weil wir einen solchen Schritt gebraucht haben. Wir haben keine genaue Idee, was die Lösung ist, sonst hätten wir es schon in diesem Jahr getan. Wir werden in allen Bereichen suchen.»

Schritt 3: Geduld. «Wir wissen nicht, wie viel Zeit es brauchen wird, um die notwendigen Veränderungen umzusetzen. Außerdem wissen wir nicht, welches Bike wir im Februar sehen werden.»

Schritt 4: Erinnere dich, es ist schwierig… «Wir müssen an Valentino denken, der immer ein guter Anhaltspunkt ist. Er konnte bei Honda und Yamaha ein exzellentes Bike entwickeln. Doch bei Ducati war er nicht sonderlich erfolgreich. Ein Fahrer gibt seine Meinung und Feedback preis. Aber andere Leute müssen entscheiden, was getan wird und wie es getan wird, denn ein Fahrer ist nie ein Projektleiter. Anfangs war ich nicht gegen die Taktik der kleinen Schritte. Wenn sie funktioniert hätte, wäre ich zufrieden gewesen. Doch das hat sie nicht.»

Es ist eine große Veränderung, aber sie ist notwendig. «Aus meiner Erfahrung würde ich sagen, dass wir eine große Veränderung wollen, aber das ist nicht alles. Wir können nicht einschätzen wie viel Zeit es kosten wird und wir müssen an allen Ecken und Enden arbeiten. Wenn eine große Veränderung die Lücke halbieren könnte, dann müssen wir an allen Kleinigkeiten arbeiten, um sie ganz zu schließen. Das wird jedoch sehr, sehr schwer werden, wenn man die Qualitäten von Honda und Yamaha betrachtet.»

Ist es schon zu spät für 2014? «Vielleicht ist es schon zu spät, aber es war nicht möglich es auf eine andere Weise zu bewerkstelligen.»

Zum Thema Marc und Dani. «Es wäre sehr schwer, eine Regel zu entwerfen, die alle möglichen Berührungen in einem Rennen einbezieht. Das Entscheidende ist, dass es ein großer Unterschied ist, ob man ein Risiko selbst in Kauf nimmt oder andere darin verwickelt. Etwas, das uns riskant erscheint, ist es für ihn scheinbar nicht. Das ist das Problem.»

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