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Marc Márquez: Der Titelgewinn liegt in Reichweite

Von Günther Wiesinger
WM-Leader Marc Márquez

WM-Leader Marc Márquez

Marc Márquez kann am Sonntag als erster Rookie seit Kenny Roberts 1978 Weltmeister in der Königsklasse werden. Lorenzo kann es verhindern.

Marc Márquez führt in der MotoGP-WM überlegen mit 43 Punkten Vorsprung und könnte den Sack am Sonntag auf Phillip Island zumachen. Es ist sein erster von drei Matchballen.

Im Vorjahr hat Márquez, der bei acht Pole-Positions und sechs Siegen hält in seiner ersten MotoGP-Saison, in Australien mit einem dritten Platz seinen Moto2-WM-Titel sichergestellt.

«Phillip Island wird meine erste Chance auf den Titelgewinn ein», stellte der Repsol-Honda-Werkspilot fest. «Aber es wird schwierig. Ich müsste gewinnen, Jorge darf nur Dritter werden. Aber er ist hier immer sehr schnell. Er war letztes Jahr hier Zweiter. Aber wir wissen, dass Casey hier wie ein Kannibale gefahren ist. Wir werden sehen... Ich betrachte Australien wie ein normales, weiteres Rennen. Es bleiben danach zwei weitere. Am wichtigsten ist, dass wir den Titel gewinnen. Es spielt keine Rolle, wann und wo es passiert.»

«Ich werde mich konzentrieren wie üblich, an meinem Fokus wird sich nichts ändern. Am Sonntag werden wir mehr wissen. Dann wird sich herausstellen, ob ich um den Sieg kämpfen kann, ob ich aufs Podest fahren kann – und ob ich die Meisterschaft heimfahren kann», stellte der 20-jährige Mallorquiner fest.

Márquez fährt erstmals mit einem MotoGP-Motorrad auf Phillip Island. «Es wird sehr aufregend, glaube ich. Die schnellen Kurven werden interessant», ist sich Marc bewusst. «Ich habe mir einige Videos aus dem Vorjahr angeschaut. Casey ist hier ein paar unglaubliche Linien gefahren. Wir werden sehen, wie ich auf Phillip Island mit diesem 1000-ccm-Bike zurechtkomme.»

Casey Stoner hat in der MotoGP-Klasse sechs Siege hintereinander eingefahren. «Er hat einen Rekord aufgestellt, den wird so schnell niemand mehr brechen», meint Márquez. «Casey war extrem schnell hier.»

Aber der spanische WM-Leader verfügt über die Daten von Stoner von 2011 und 2012, und er hat dessen langjährigen Crew-Chief Cristian Gabbarini in der Box. «Ja, wir haben die Daten, ich werde sie auch überprüfen. Aber sie werden hier vielleicht nicht allzu viel nützen», befürchtet der Honda-Star. «Denn die Piste ist komplett neu asphaltiert worden. Es sieht so aus, als würden wir deshalb ein bisschen schneller fahren als 2012. Besser gesagt: Wir müssten eigentlich schneller fahren als im Vorjahr. Wie auch immer: Wir werden die Daten morgen vergleichen. Casey war hier immer überragend. Und ich will rausfinden, an welchen Stellen er diese Zeitunterschiede rausgeholt hat.»

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