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MotoGP 2014: Komplizierteste Startliste aller Zeiten?

Von Matthias Dubach
Durch die finale Einstufung der Ducati-Werksfahrer als Factory-Piloten mit allen Vorteilen der Open-Klasse wurde die Zweiklassengesellschaft in der MotoGP noch unübersichtlicher. Die Fakten.

Bis zwei Tage vor dem ersten freien Training waren die Details der Startliste für die MotoGP-Saison 2014 Gegenstand eifriger Diskussionen. In der Grand-Prix-Kommission wurde lange um die Einstufung der drei Ducati-Fahrer Andrea Dovizioso, Cal Crutchlow und Andrea Iannone debattiert. Am Ende kam ein Kompromiss heraus, mit dem alle Beteiligten leben konnten, obwohl die Übersichtlichkeit für die Fans komplett flöten ging.

Von den 23 Stammfahrern sind nun elf Prototypen-Piloten im Factory-Status angemeldet. Es betrifft die Teams Repsol Honda (Dani Pedrosa und Marc Márquez), LCR Honda (Stefan Bradl), Go&Fun Honda Gresini (Alvaro Bautista), Yamaha (Valentino Rossi und Jorge Lorenzo) sowie Tech3 Yamaha (Pol Espargaró und Bradley Smith). Dazu das erwähnte Ducati-Trio, das aber mit allen Vorteilen der Open-Klasse ausgestattet ist: 24 statt 20 Liter Kraftstoff im Tank, 12 statt 5 Motoren/Saison pro Fahrer, keine eingefrorene Entwicklung, mehr Testfahrten und weichere Reifen.

Alle diese Vorzüge geniessen auch die Teams, die offiziell im  Open-Status angemeldet sind. Im Gegensatz zum Ducati-Trio müssen diese aber die Einheits-Elektronik von Magneti-Marelli einsetzen.

Die Startliste umfasst statt wie ursprünglich angenommen 23 statt 24 Piloten, weil Iodaracing nach den zähen Verhandlungen mit Aprilia nur für Danilo Petrucci eine Nennung abgab und Leon Camier auf der Strecke blieb. Ioda-Chef Giampietro Sacchi ist aber weiterhin auf Sponsorensuche, um Camier ab dem Jerez-GP einsetzen zu können.

Beim Aspar-Team kam es durch den neuen Hauptsponsor zum neuen Teamnamen Drive M7 Aspar statt des vorher bekannten Power Electronics Aspar.

Beim Open-Team NGM Forward Racing wurde die Bezeichnung des Motorrads von FTR-Yamaha auf Forward-Yamaha geändert, was der Wahrheit deutlich näher kommt. Die Motorräder von Sepang-Testsensation Aleix Espargaró und Colin Edwards sind Yamaha-Prototypen von 2013, von FTR-Bauteilen ist bisher nichts zu sehen.

Stefan Bradl ist der einzige deutsche Pilot im Feld, der Moto2-Weltmeister von 2011 geht in sein drittes Jahr in der Königsklasse.

So sehen die MotoGP-Teams für 2014 aus:

Nr. Fahrer (Nation) Team Motorrad
4 Andrea Dovizioso (I) Ducati Team Ducati **
5 Colin Edwards (USA) NGM Forward Racing
Forward-Yamaha #
6 Stefan Bradl (D) LCR Honda Honda *
7 Hiroshi Aoyama (J) Drive M7 Aspar Honda #
8 Héctor Barberá (E) Avintia Racing Avintia-Kawasaki #
9 Danilo Petrucci (I) Iodaracing Project ART-Aprilia #
17 Karel Abraham (CZ) Cardion AB Motoracing Honda #
19 Alvaro Bautista (E) Go&Fun Honda Gresini Honda *
23 Broc Parkes (AUS) Paul Bird Motorsport PBM-Aprilia #
26 Dani Pedrosa (E) Repsol Honda Team Honda *
29 Andrea Iannone (I) Pramac Racing Ducati **
35 Cal Crutchlow (GB) Ducati Team Ducati **
38 Bradley Smith (GB) Monster Yamaha Tech 3 Yamaha *
40 Pol Espargaró (E) Monster Yamaha Tech 3 Yamaha *
41 Aleix Espargaró (E) NGM Forward Racing
Forward-Yamaha #
45 Scott Redding (GB) Go&Fun Honda Gresini Honda #
46 Valentino Rossi (I) Yamaha Factory Racing Yamaha *
63 Mike di Meglio (F) Avintia Racing Avintia-Kawasaki #
68 Yonny Hernández (CO) Energy T. I. Pramac Racing Ducati #
69 Nicky Hayden (USA) Drive M7 Aspar Honda #
70 Michael Laverty (GB) Paul Bird Motorsport PBM-Aprilia #
93 Marc Márquez (E) Repsol Honda Team Honda *
99 Jorge Lorenzo (E) Yamaha Factory Racing Yamaha *
* = Prototypen im Factory-Status mit 20 Liter Sprit im Rennen, 5 Motoren/Saison und eigener Werks-Elektronik
** = Prototypen im Factory-Status mit Vorteilen der Open-Klasse (24 Liter, 12 Motoren/Saison, weichere Reifen, Entwicklung frei, wenig Testeinschränkungen)
# = Open-Status (24 Liter Sprit im Rennen, weichere Reifen, 12 Motoren/Saison, Entwicklung frei, Einheits-Elektronik)

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