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Valentino Rossi: «Yamaha M1 ist mein bestes Motorrad»

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi

Valentino Rossi

Valentino Rossi hat im GP-Sport schon einige Generationen von Rennfahrern überlebt. Er weiss auch, welches Motorrad am besten zu ihm passt.

Bisher 295 Grand Prix bestritten, neun WM-Titel, 106 GP-Siege, 59 Pole-Positions, 88 schnellste Rennrunden und 184 Podestplätze errungen – das sind die markantesten Merkmale der einmaligen GP-Karriere von Valentino Rossi.

Klar, er hat weniger WM-Rennen und WM-Titel gewonnen als der grosse Giacomo «Ago nazionale» Agostini, der es auf 122 GP-Erfolge und 15 Titelgewinne brachte. Aber Ago fuhr in zwei Klassen, hatte meist überlegenes Material – und mitunter nur schwache MV-Agusta-Stallkollegen als Gegner.

Rossi setzte sich in der 125er-WM gegen starke Aprilia-Markenkollegen durch, auch in der 250er-Klasse, dann wechselte er trotzig Ende 2003 vom unschlagbaren Honda-Werksteam zu Yamaha, selbst vor Ducati schreckte er nicht zurück. Er gewann mit 125 ccm, 250 ccm, 500 ccm, 990 ccm, 800 ccm und 1000 ccm. Mit Einzylindern, Zweizylindern, Vierzylinder, Fünfzylindern und jetzt wieder mit Vierzylindern.

Und während Agostini im gleichen Alter gegen die neue Generation mit Saarinen, Länsivuori, Cecotto sowie Sheene manchmal sogar gegen den gleichaltrigen Read oft den Kürzeren zog, meisterte Rossi bisher eine Vielzahl von Herausforderungen. Er kanzelte in der Königsklasse Biaggi ab, er liess Gibernau und Melandri abblitzen, dazu Capirossi, er liess sich vom eindrucksvollen Stoner nicht kleinkriegen, von Pedrosa sowieso nicht. Erst Lorenzo und Márquez machten ihm wirklich Kopfzerbrechen.

Die alte Garde stirbt, aber sie ergibt sich nicht.

Deshalb will es Rossi noch einmal wissen. Er weiss: Márquez steht 2014 verstärkt unter Druck, letztes Jahr hatte er als Rookie nichts zu verlieren. Rossi wird wohl bei allen 18 Rennen punkten. Pedrosa kann er grossteils im Griff halten, Lorenzo hat bereits einen Nuller.

Die MotoGP-WM verspricht also Spannung, Abwechslung und erbarmungslose Fights. Márquez gegen Lorenzo und Pedrosa heisst die Devise. Valentino würde gern der Lachende Vierte sein.

Rossi hat mit der YZR-M1-Yamaha wieder seine alte Liebe gefunden. «Ich habe so viele schöne Motorräder gefahren», sagte Valentino nach dem Katar-GP.  «Aprilia, Honda und Ducati. Aber mein Favorit ist definitiv die Yamaha M1.»

Und wie sieht Rossis WM-Tipp für 2014 aus? «Ich denke, Márquez wird wieder Weltmeister», verkündete der Yamaha-Star. «Aber ich möchte dafür sorgen, dass es spannend wird. Ich möchte sein Glücksbringer sein... Und ich will ihm das Leben ein bisschen schwer machen.»      

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