Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Valentino Rossi (6.): «Vorderreifen ist ein Bastard»

Von Ivo Schützbach
Der neunfache Weltmeister Valentino Rossi geht am Sonntag von Startplatz 6 in das Rennen der Königsklasse. «Die Reifenwahl wird ausschlaggebend sein», weiß der Italiener.

Yamaha-Pilot Valentino Rossi belegte im Qualifying der MotoGP-Klasse auf dem Circuito Termas de Rio Hondo den sechsten Rang. Der 35-Jährige büßte dabei beträchtliche 1,266 sec auf die Bestzeit von WM-Leader Marc Márquez aus dem Team Repsol Honda ein.

Über die 0,742 sec Vorsprung von Honda-Pilot Marc Márquez auf Jorge Lorenzo, der Rang 2 belegte, sagte Rossi: «Marc hat derzeit mit Sicherheit das schnellste Bike. Er ist aber auch der Einzige, der die Honda zu hundert Prozent ausquetschen kann.»

Rossi weiß, dass am Sonntag die Wahl der Reifen entscheidend sein kann. «Es wird am Sonntag wichtig sein, dass ich mich an einigen Punkten in der zweiten Streckenhälfte verbessere, denn dort bin ich nicht schnell genug. Auch die Wahl des Reifens wird sehr, sehr wichtig sein. Vor allem die Frage nach dem richtigen Vorderreifen: hart oder extra hart. Das wird ausschlaggebend sein. Der extra-harte Reifen ist ein kleiner Reifen-Bastard. Wenn man ihn auf Temperatur halten kann, ist er nicht schlecht, aber wenn es fünf Grad kälter ist, funktioniert er nicht mehr. Ich denke, dass es am Sonntag wichtig ist, zehn Minuten vor dem Rennen die Temperatur einzuschätzen und sich auf dieser Grundlage für einen Vorderreifen zu entscheiden. Beim Hinterreifen tendiere ich eher zur härteren Mischung.»

Auch wenn er es im Qualifying nicht auf einen Spitzenplatz schaffte, ist Rossi davon überzeugt, dass seine Rennpace schnell ist. «Am Samstag lief es besser für uns. Die Streckenbedingungen sind nun viel besser und wir haben große Fortschritte gemacht. Ich hoffe, dass ich am Sonntag eine weitere Steigerung erzielen kann. Zudem wäre es im Hinblick auf die Reifen gut, wenn es sonnig bleibt. Doch im Qualifying muss ich in Zukunft noch mehr pushen. Mein Rhythmus ist sehr gut. Die beiden Honda von Márquez und Pedrosa sind sehr schnell, aber wir haben Fortschritte gemacht. Wir müssen so weiterarbeiten und sehen, was Sonntag passiert.»

Wie viele Möglichkeiten zum Überholen bieten sich auf der argentinischen Strecke? «Es gibt auf dem Kurs drei oder vier Stellen, an denen man überholen kann, hoffe ich zumindest», scherzte der MotoGP-Star.

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