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Stefan Bradl (9.): «Wird kein einfaches Rennen»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl in Mugello

Stefan Bradl in Mugello

Stefan Bradl schaffte erst im zweiten Run des Qualifyings eine Spitzenenzeit, er fährt aber vom neunten Startplatz los. «Mit der Rundenzeit bin ich zufrieden», meinte der Honda-Pilot.

Nach dem Sturz im dritten freien Training und Rang 9 im FP4 gelang es Stefan Bradl auch im Qualifying nicht, seine Ziele zu verwirklichen und sich beim MUgello-GP einen Platz in einer der ersten zwei Startreihen zu sichern.

Der LCR-Honda-Pilot schaffte im Q2 im ersten Run 1:48,381 min, das reichte nur für Platz 10. Im zweiten Run in den letzten fünf Minuten steigerte sich der Bayer zuerst auf 1:48,027 min, dann gelang ihm im letzten Umlauf seine erste Runde unter 1:48 min: 1:47,765 min.

Damit büsste der WM-Sechste, der in Mugello 2012 und 2013 auf Platz 4 gelandet ist, auf dem neunten Startoplatz einen Rückstand von überschaubaren 0,495 Sekunden auf Marc Márquez ein.

Unglaublich: Valentino Rossi, der das erste freie Training bis wenige Minuten vor Schluss dominiert hatte, kam über Startplatz 10 nicht hinaus – vierte Reihe!

Stefan, wie schwierig war es nach dem 161-km/h-Sturz am Vormittag, in FP4 und im Q2 wieder Tritt zu fassen?

Ich spüre im Genick ein bisschen was, das linke Knie habe ich mir ein wenig angeschlagen, aber nichts Besonders. Das sind Peanuts.
Ich bin schon ein bisschen enttäuscht über die Platzierung, die Rundenzeit ist nicht so schlecht.
Es ist wieder alles extrem zusammen.
Mein Gott... Ein Zehntel schneller, dann bist du in Reihe 2 auf Platz 5 oder 6. Naja, das ist halt jetzt so.

Dein erster Run im Q2 war nicht sehr weltbewegend?

Nein, der war nicht weltbewegend. Im zweiten Run hatte ich mit Pedrosa ein bisschen ein Zugpferd, da ging es besser.
Positiv ist, dass wir uns nach dem Sturz wieder zurück gearbeitet und wieder das nötige Vorderradgefühl gefunden haben. Deshalb sind die Zeiten auch ganz okay.
Das Problem war: FP4 war eine komplette Katastrophe, wir haben wieder viel zu viel probiert. Einen harten Hinterreifen, dann die neuen 340-ccm-Bremsscheiben vorne, dann eine kleine Änderung am Setting... Aber es ist nicht so einfach, wenn zum Beispiel von Bridgestone gesagt wird, der harte Hinterreifen funktioniert ganz gut. Dann probiert man ihn halt.
Vielleicht haben wir das FP4 ein bisschen vergeigt.
Platz 9 im Qualifying ist schlecht, aber wie gesagt: Die Rundenzeit ist in Ordnung.
Rossi ist sogar hinter mir. Wir müssen schauen, dass wir einen guten Start hinlegen wie in Le Mans.

Und dann hinter Rossi nach vorne in Podestnähe fahren?

Ja, das ist ein guter Plan.

Dein Reifentechniker Klaus Nöhles sagt, bei Honda funktioniert der harte Vorderreifen fürs Rennen am besten?

Ich denke auch, ja. Für für mich kommt er auf jeden Fall in Frage. Bei Yamaha sind die Fahrer vorne ein bisschen unschlüssig, hart oder weich. Bei Ducati werden sie auch mit dem harten Vorderreifen zurechtkommen. Die drei Werks-Ducati werden bestimmt auch im Rennen morgen eine Rolle spielen. Alle drei! Iannone, Dovizioso und Crutchlow. Momentan macht sogar Iannone den stärksten Eindruck. Die drei werden auch über die Distanz dabei sein. Davon bin ich überzeugt.

Papa Helmut sagt immer: Im Rennen lieber von hinten nach vorne als von vorne nach hinten?

Ich muss morgen trotzdem einen guten Start machen und mich vorarbeiten. Es wird bestimmt kein einfaches Rennen. und es wird halt schwierig, unter die ersten fünf zu kommen.

Im FP4 sind Fahrer wie Aleix Espargaró, Bautista und Smith gestürzt, Pol Espargaró im Q2. Es geht unbarmherzig zu?

Ja, ich war auf jeden Fall nicht der einzige, der heute runtergefallen ist.

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