Valentino Rossi (5.): «Yamaha-Motoren sind kraftvoll»
Valentino Rossi im ersten Training in Brünn
Platz 5 mit 0,262 sec Rückstand im trockenen ersten Training, Platz 5 mit 5,6 sec Rückstand im zweiten nassen Training, das war die Ausbeute von Valentino Rossi am ersten MotoGP-Trainingstag beim GP von Tschechien in Brünn.
«Insgesamt war das ein guter Tag für mich, meine Performance war nicht so schlecht. Es ist zwar schade gewesen, dass es am Nachmittag nass war und dadurch kostbare Zeit für die Abstimmung verloren gegangen ist», erklärte Valentino Rossi. «Wir hätten im FP2 einiges probieren wollen, um den Speed im Vergleich zum Vormittag zu verbessern. Wir müssen noch mehr Speed beim Reinfahren in die Kurven finden. Im Trockenen in der Früh lief es nicht übel. Ich war sehr dicht an Jorge, Dani und Marc dran. Das war kein schlechter Start, denn Honda hat hier vor vier Wochen getestet, also hatten sie beim ersten Training einen klaren Vorteil.»
«Immerhin konnten wir im Nassen endlich wieder einmal ein Regen-Set-up und die Regenreifen testen», meinte Rossi. «Ich bin gut zurecht gekommen, aber die beiden Repsol waren bei diesen Verhältnissen eine Sekunde schneller; da haben ihnen die Regentests im Juli natürlich geholfen. Trotzdem, sie sind sehr, sehr stark im Regen. Wenn es am Samstag oder Sonntag wieder regnet, müssen wir uns verbessern, momentan dreht das Hinterrad noch zu stark durch.»
Rossi gab zu, dass die M1-Yamaha in diesem Jahr leistungsmässig dichter an den Factory-Honda dran ist als in den letzten Jahren, das zeigt sich auch bei den Bergauf-Passagen in Brünn.
Rossi: «Die Yamaha-Ingenieure haben sehr viel gearbeitet vor der Saison 2014, sie haben die Beschleunigung der M1-Motoren deutlich verbessert. Unser Motor ist jetzt sehr schnell, wir sind dicht an den Honda dran. Manchmal sind die Honda am Ende der Geraden 2 oder 3 km/h schneller, aber der Unterschied ist nicht so gross wie früher. Und wir haben auch beim Verbrauch und bei der Kilometerleistung keine Sorgen. Wir haben immer genug Sprit, und die Triebwerke sind sehr kraftvoll.»
Tatsächlich haben die M1-Yamaha zum Beispiel in Indy nur 18,5 Liter verbraucht, 20 Liter wären möglich, 24 Liter bei den Open-Class-Bikes.
Rossi erzählte auch, dass das Seamless-Getriebe bei der Beschleunigung hilfreich sei. «Da hat Yamaha einen grossen Sprung nach vorne gemacht. In den Jahren vor 2014 hatte Honda beim Getriebe einen Vorsprung. Aber unser Seamless funktioniert nur beim Raufschalten ohne Zugunterbrechung, beim Runterschalten nicht, daran wird noch gearbeitet. Wir setzen Yamaha unter Druck, aber ich weiss nicht, ob das neue Seamless-Getriebe 2014 noch zum Einsatz kommen kann.»