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Rossi & Guareschi: Die Amputation des «Doctors»

Von Nereo Balanzin
Tagelang stammten die einzigen Informationen über Vittoriano Guareschis Rausschmiss bei Sky-VR-46 aus dem Press Release des Teams. Umso größer war die Überraschung, als Rossi sich dazu äußerte.

Nach dem Presse Release des VR46-Teams über die Trennung von Vittoriano Guareschi am Donnerstag, dem 4. September, gab es weder einen weiteren Kommentar von Valentino Rossi noch von Guareschi selbst. Doch auf einer Pressekonferenz in Misano sprach Rossi nun erstmals über die Gründe der Trennung.

«Wir hatten unterschiedliche Vorstellungen für die nächste Saison», begann der Italiener. «Das ist eigentlich alles. Es ist schade, denn Vittoriano und ich sind seit langer Zeit gute Freunde, doch Freundschaft und Arbeitsbeziehungen gehen oft unterschiedliche Wege.»

Vor allem die Materialfrage schied die Geister im VR46-Team. «Vittoriano hätte einen Wechsel von KTM zu Honda bevorzugt, aber wir haben eine großartige Verbindung mit KTM. Daher haben wir uns für einen Verbleib bei KTM entschieden.»

Dies ist die wichtigste technische Entscheidung, die ein Team treffen muss. Also ist dies sicherlich ein Grund für eine Trennung, doch das Timing ist seltsam. Das Saisonende liegt nur 50 Tage entfernt. Eine Trennung Mitte November hätte sicherlich nicht so große Wellen geschlagen. «Das musste sofort entschieden werden», erklärte Rossi. Mehr sagte er dazu nicht. Ein Grund für die plötzliche Trennung könnte sein, dass die Unstimmigkeiten nicht zwischen zwei Personen, sondern zwischen zwei Fronten vorlagen. Es könnten also mehrere Personen verwickelt gewesen sein, was eine gefährliche Situation ist. Die schnellste Lösung des «Doctors» war eine Amputation.

Zur selben Zeit gab es noch eine größere unerwartete Revolution im Motorsport. Luca Cordero di Montezemolo verließ Ferrari und wurde durch Sergio Marchionne ersetzt. Rossi und Ferrari hielten die Motorsportwelt lange auf Trab, doch am Ende wechselte Rossi nicht von der MotoGP-WM in die Formel 1. Doch es blieb eine gute Freundschaft. «Es ist schwierig, sich Ferrari ohne ihren berühmten Präsidenten vorzustellen», sagte Rossi. «Ich wünsche seinem Nachfolger alles Gute. Ich danke Luca für alles, was er in der Vergangenheit für mich getan hat.»

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