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Paul Bird Motorsport: Abschied in Valencia

Von Isabella Wiesinger
Nach drei Jahren zieht sich der britische Hühnerfarm-Besitzer Paul Bird aus der MotoGP-WM zurück. Er baute eigene Bikes und feierete jeden Punktgewinn als Erfolg.

Nach drei Jahren in der Königsklasse des Motorradsports nimmt das Paul Bird Motorsport-Team aus Penrith am kommenden Wochenende in Valencia das letzte Mal an einem MotoGP-Rennen teil.

Bei der 18. und gleichzeitig letzten WM-Runde der Saison 2014 werden Michael Laverty aus Ulster und sein australischer Teamkollege Broc Parkes versuchen an ihren Erfolg in diesem Jahr anzuknüpfen. Das britische PBM-Aprilia-Team erzielte seine bisher besten Resultate beim letzten Rennen in Sepang, als Laverty als 12. und Parkes als 14. ins Ziel kam.

Es war das zweite Mal in dieser Saison, dass beide Fahrer auf den in Grossbritannien gebauten Maschinen in die Punkte fuhren. Das erste Mal war in Indianapolis. Dazu wurden noch Punkte in Losail, Assen und Phillip Island geholt.

Michael Laverty und der ehemalige Supersport-WM-Star Broc Parkes sind in der Punktetabelle gleichauf. Sie hoffen beide auf erfreuliche Resultate, um dem Team einen schönen Abschied zu gestalten.

Das PBM-Team ist Gewinner in mehr als 150 Rennen in der Britischen Superbike-Meisterschaft, der Superbike-WM, MotoGP-CRT, 125 ccm, 250 ccm, den britischen Supersport- und Superstock-Meisterschaften, bei Klasskern wie der TT auf Insel Man, North West 200, Daytona, Macau-GP und weiteren Rennen in Grossbritannien. Auch wenn in der MotoGP-WM die grossen Erfolge ausblieben, PBM gehört zu den erfolgreichsten Motorradrennsport-Teams der Geschichte.

Die Statistiken zeigen, dass das Team während der drei MotoGP-Jahre eine Zielankunfts-Rate von über 75 Prozent aller bestrittenen Rennen hatte. Zwei der drei Jahre fuhren sie mit ihrem eigenen Chassis, dass im PBM-Workshop im Lake District gebaut wurde.

Der Teambesitzer Paul Bird wird persönlich nach Valencia reisen, um seinem Team zu danken und Zeuge seines letzten Rennens in der MotoGP zu werden, bevor er zum Macau-GP aufbricht.

Paul Bird: «Als wir dieses Projekt gestartet haben, sagten die Leute wir wären verrückt, unser eigenes Motorrad zu bauen. Aber ich bin stolz darauf, dass wir es gemacht haben und dass es so stark ist, dass es nur wenige Sekunden hinter dem Bike von Marc Márquez fährt. Trotz dessen Talents und des unlimitierten Budgets von Honda. Über drei Saisonen sind unsere Motorräder fast nie kaputt gegangen und über 75 Prozent aller Rennen wurden fertiggefahren. Das Team hat grandios gearbeitet. Ich weiss, dass es oft nicht einfach war. Dafür ist vor allem Phil Borley verantwortlich. Der Doc ist seit 14 Jahren bei uns und hat uns geholfen, unseren Traum zu verwirklichen. Deshalb möchte ich ihm an dieser Stelle besonders danken. Wer weiss, was die Zukunft bringt, aber ich möchte mich bei der Dorna und der IRTA für die Hilfe während der letzten drei Jahre bedanken. Unser Erlebnis in der MotoGP zeigt, dass man alles erreichen kann, wenn man es wirklich will.“

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