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Cal Crutchlow: Was Lucio Cecchinello von ihm erwartet

Von Günther Wiesinger
Cal Crutchlow

Cal Crutchlow

LCR-Honda-Teambesitzer Lucio Cecchinello hofft, dass sich Neuerwerbung Cal Crutchlow rasch an den Honda-Fahrstil gewöhnt. «Ich traue Cal 2015 Podestplätze zu, obwohl die MotoGP immer härter wird», sagt er.

Bisher gingen alle Experten davon aus, dass Jack Miller in den nächsten zwei Jahren bei LCR-Honda fahren wird. Dann soll er im Idealfall stark genug sein, um Dani Pedrosa nach elf Jahren bei Repsol-Honda abzulösen.

Aber LCR-Honda-Teambesitzer Lucio Cecchinello verriet im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, dass der Vertrag mit HRC betreffend den Moto3-WM-Zweiten nur die Saison 2015 fix abdeckt.

«Für 2016 haben wir nur ein Gentlemen's Agreement», schilderte Cecchinello. «Das heisst, wenn alles gut geht, was wir hoffen, dann könnten wir Jack auch 2016 bei uns im Team haben. Der Plan von HRC sieht so aus, dass Jack Ende 2016 konkurrenzfähig genug sein sollte, um ihn ins Repsol-Werksteam bringen zu können.»

Cecchinello traut Miller auf der Open-Honda für die nächste Saison Top-Ten-Plätze zu. Und mit welchen Ergebnissen rechnet er bei Cal Crutchlow, der 2013 auf der Tech3-Honda vier Podestplätze herausfuhr und die WM dann als starker Gesamtfünfter abschloss?

«Wir müssen mit den Füssen am Boden bleiben, denn in der MotoGP wird es von Jahr zu Jahr schwieriger, die Konkurrenz wird immer gnadenloser», weiss der siebenfache 125-ccm-GP-Sieger. «Die Bikes werden einander ständig ähnlicher, was die Konkurrenzfähigkeit betrifft. Die Rundenzeiten rücken immer enger zusammen. Ich hoffe, Cal wird sich sehr rasch an den Honda-Fahrstil gewöhnen. Und ich hoffe definitiv, dass wir mit ihm ein paar Podestplätze erreichen.»

Cecchinello hat natürlich beobachtet, wie lange Crutchlow brauchte, um sich mit der Ducati GP14 anzufreunden. «Natürlich habe ich mir Sorgen gemacht», gibt er zu. «Ich habe auch mit ihm darüber geredet. Cal hat mir versichert, dass er einige riesige Probleme mit dem Motorrad hatte, die er nicht lösen konnte. Er war sehr ehrlich. Bei den letzten Rennen hat er einen besseren Zugang zu diesem Motorrad gefunden. Ich habe mich kürzlich wieder mit Cal unterhalten. Da hat er mir erzählt, dass er Gigi Dall'Igna sehr zu Dank verpflichtet ist, weil er ihm auch jetzt im Herbst immer den Rücken gestärkt hat; darüber ist er sehr glücklich.»

Cal Crutchlow sprengte sich aus seinem Zwei-Jahres-Vertrag bei Ducati Corse heraus, als sich Stefan Bradl bei LCR verabschiedete. Besser gesagt: Er machte bis 31. Juli von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch.

«Cal wollte einen Zwei-Jahres-Vertrag bei uns, aber wir konnten ihm nur einen Ein-Jahres-Vertrag mit einer Option für 2016 anbieten, weil wir mit Sponsor CWM nur für ein Jahr unterschrieben haben. CWM hat zwar eine Option für 2016, aber die Option ist auf der Seite von CWM», berichtete Cecchinello.

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