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Valentino Rossi (2.): «Reifenproblem, aber glücklich»

Von Sharleena Wirsing
Liegt Rossi 2015 vor Márquez?

Liegt Rossi 2015 vor Márquez?

In Valencia holte Yamaha-Star Valentino Rossi den 13. Podestplatz in 18 Rennen. Damit kann der 35-jährige Italiener mehr als zufrieden sein. Doch 2015 will er mehr.

Zwei Siege, elf weitere Podestplätze und WM-Rang 2 hinter Marc Márquez – so sieht die Saisonbilanz des neunfachen Weltmeisters Valentino Rossi aus. Bei gemischten Wetterverhältnissen in Valencia lag der «Doctor» am Ende 3,5 sec hinter Sieger Marc Márquez.

Es war ein großartiges Jahr für dich. «Ja, ich bin mit dem Saisonverlauf und dem Finale hier sehr glücklich. Ich hatte ein gutes Rennen, denn Valencia ist eine Strecke, die mir oft Probleme bereitete. Zudem waren die Bedingungen im Rennen sehr schwierig. Es war sehr gefährlich, man hätte in jeder Kurve stürzen können. Fehler konnten einem schnell unterlaufen, aber ich blieb konzentriert und pushte.»

Doch Rossi bekam Probleme mit dem Hinterreifen. «Das Set-up der Maschine war gut und ich war nicht weit von Marc entfernt. Doch leider bekam ich mit dem Reifen auf der rechten Seite Probleme. Dieses Problem kannten wir schon aus dem Training. Im Rennen waren die Temperaturen niedriger und die Bedingungen schwierig. Die Reifen litten sehr darunter. Daher verlor ich Zeit auf Marc.»

«Trotzdem ist es ein gutes Resultat und ich habe es genossen. Es war eine großartige Saison für mich mit vielen Podestplätzen und zwei Siegen. Der zweite WM-Rang ist gut», resümierte Rossi.

Hast du vor dem Rennen in Katar mit einer so erfolgreichen Saison gerechnet? «Nach dem Rennen in Katar, als gerade die Flagge geschwenkt wurde, war ich mit dem Rennen sehr glücklich. Ich wusste, dass ich in dieser Saison sehr konkurrenzfähig sein kann. Doch dann dachte ich: ‹Fuck!› Das wird schwer mit dem Typ neben mir», deutete Rossi lachend auf Márquez. «Und ich hatte Recht. Ich habe zwar fast 300 Punkte gesammelt und stand oft auf dem Podest, aber ich gewann nur zwei Rennen – er 13. Der Unterschied war in diesem Jahr also groß.»

Rossi verriet bereits, dass er 2015 ein ehrgeiziges Ziel hat: den zehnten WM-Titel. «Ich muss mich auf mich, das Team und vor allem das Bike konzentrieren, damit wir uns verbessern und im nächsten Jahr noch stärker sind.»

Honda vergönnt Márquez am Montag einen freien Tag, um seinen Sieg und den WM-Titel seines Bruders Alex zu feiern. «Ich habe leider nicht frei, weil ich nicht gewonnen habe», lachte Rossi. «Doch ich werde am Montag sicher sehr langsam sein.» Auch Rossi hat Grund zum Feiern.

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