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Ciabatti/Ducati: Was er Aprilia und Suzuki zutraut

Von Ivo Schützbach
Paolo Ciabatti (li.) beurteilte die Gegner für SPEEDWEEK.com

Paolo Ciabatti (li.) beurteilte die Gegner für SPEEDWEEK.com

Am morgigen Mittwoch beginnt in Sepang der erste MotoGP-Test der Saison. Ducatis Sportdirektor Paolo Ciabatti verrät, wo er seinen Piloten Andrea Iannone sowie die neuen Werksteams sieht.

Das Ducati-Werksteam fährt 2015 mit den beiden Andreas Dovizioso und Iannone in der MotoGP-WM. Das Management hat regelmäßige Podestplätze und Siege als Ziel für die Saison ausgegeben. Diese Woche Mittwoch bis Freitag treffen auf der Rennstrecke in Sepang alle Teams zum ersten Kräftemessen aufeinander.

SPEEDWEEK.com sprach vorab mit Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti.

Was erwartest du von Andrea Iannone in diesem Jahr?

Dass wir ihn ins Werksteam geholt haben beweist, dass wir viel von seinen Fähigkeiten halten. Sein erstes Jahr in MotoGP war schwierig für ihn als Rookie und schwierig für Ducati, weil wir kein konkurrenzfähiges Motorrad hatten.

Letztes Jahr hat er gezeigt, dass er ein sehr schneller Fahrer ist. Er macht noch Fehler, ist aber ein knallharter Kämpfer, sehr schnell – und wir glauben, dass er noch zulegen kann. In den Rennen muss er stabiler werden, fürchten tut er schon heute keinen mehr.

Er fährt erst seine dritte MotoGP-Saison, zum ersten Mal in einem Werksteam.

Was traust du Aprilia und Suzuki bei ihrer MotoGP-Rückkehr zu?

Einfach wird es nicht, die Rückkehr erfolgt früher als ursprünglich geplant. Aprilia und Suzuki, die nach vielen Jahren Abstinenz ebenfalls zurückkommen, haben ein Lehrjahr vor sich.

Suzuki hat mit Aleix Espargaró einen sehr schnellen Fahrer, er war auch bei den Tests schnell. Mit Maverick Vinales haben sie einen zweiten sehr vielversprechenden Fahrer. Für einen Rookie ist es nie einfach, ich glaube aber nicht, dass sie ihn zu stark unter Druck setzen werden.

Aprilia muss viel arbeiten und investieren, dass wissen sie. Mit Bautista und Melandri haben sie zwei erfahrene Piloten. Ich hoffe für sie, dass sie gute Resultate erzielen können. Wir alle wünschen uns Hersteller, die in die Meisterschaft kommen und auch bleiben. Weil sie sehen, dass sie die Möglichkeit haben gute Resultate zu erzielen.

Wir als Ducati wollen gewinnen und die Besten sein, was nie einfach ist. Gleichzeitig sind wir über jeden anderen Hersteller froh, 2017 soll KTM kommen. Eine Meisterschaft mit vielen Herstellern bedeutet eine bessere Show für die Fans und das Fernsehen.

MotoGP ist eine sehr technische Show, am Ende aber immer noch eine Show. Wir dürfen nicht vergessen, dass man für eine gute Show auch gute Akteure braucht. Je mehr, desto besser.

Ich wünsche Suzuki und Aprilia das Beste. Aus Erfahrung weiß ich aber, dass es sehr kompliziert wird, gegen Honda und Yamaha bestehen zu können.

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