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Valentino Rossi: Erinnerungen an den ersten GP-Sieg

Von Günther Wiesinger
In Brünn 1996 feierte Valentino Rossi seinen ersten GP-Sieg, seither sind fast 20 GP-Saisonen vergangen. Trotzdem erinnert sich der Superstar an alle Einzelheiten des Triumphs.

Am 18. August werden genau ?19 Jahre vergangen sein, seit der heute 36-jährige Valentino Rossi in Brünn seinen ersten GP-Sieg errungen hat – auf einer 125-ccm-Werks-Aprilia.

Inzwischen hat Rossi (er absolviert seinen 20. GP-Saison) insgesamt neun WM-Titel eingeheimst und 110 GP-Siege, 55 davon auf Yamaha.

Und Vale erinnert sich noch in ?vielen Einzelheiten an diesen ersten GP-Erfolg in Brünn, er siegte damals 0,245 Sekunden Vor Jorge Martinez (Aprilia) und Tomomi Manako.

Hat Rossi damals in seiner ersten GP-Saison mit einem Sieg gerechnet? Hat er sich vor den Weekend in Tschechien so einen Erfolg zugetraut?

«Nein, aber im Training ist mir die Pole-Position gelungen. Denn ich kam direkt vom Österreich-GP auf dem A1-Ring nach Brünn, in Österreich war mit zwei Wochen vorher der erste Podestplatz gelungen.»

Übrigens: In Spielberg sicherten sich damals Ivan Goi und Dirk Raudies die Plätze 1 und 2.

Rossi weiter: «Ich habe damit gerechnet, dass ich stark genug sein könnte, in Brünn um den Sieg zu kämpfen. Aber du weißt das erst genau, wenn du das erste Training absolviert hast... Wenn du auf der Strecke gefahren bist. An was ich mich sehr gut erinnere: Der erste Sieg führt zu einer ganzen anderen mentalen Einstellung. Vor dem ersten Sieg werden alle Fahrer in zwei Gruppen unterschieden, in jene Gruppe, die Rennen gewinnen kann und in jene Gruppe, die dafür nicht in Frage kommen. Wenn du noch nie gewonnen hast, hast du keine Ahnung, zu welcher Gruppe zu gehörst.»

Auch an den erbarmungslosen Fight gegen den vierfachen Weltmeister Jorge «Aspar» Martinez erinnert sich Rossi sehr gut.

Viele Einzelheiten sind ihm in Erinnerung geblieben.

«Ich habe das ganze Jahr unerbittliche Fights gegen Martinez erlebt», blendet Rossi zurück. «Wir haben einige Meinungsverschiedenheiten ausgetragen. Beim ersten WM-Lauf 1996 in Shah Alam/Malaysia hatte Dirk Raudies ein technisches Problem, er drehte das Gas zu. Martinez hat mich überholt – und ist gleich danach gestürzt. Perugini hat gewonnen, ich bin Sechster geworden. Nach dem Rennen ist Martinez mit Angel Nieto in meine Box gestürmt, er hat sich mächtig aufgeregt. Er wollte mich umbringen. Von diesem Tag an war unser Verhältnis ein bisschen abgespannt, haha... Aber nach meinem Sieg in Brünn hat mir Jorge die Hand geschüttelt und gesagt: 'Verdammt, du bis stark!'»

Rossi erzählt, auf dem Weg zum Sieg in Brünn 1996 hätten sich in den Bremszonen gnadenlose Szenen ereignet. «Denn Martinez galt damals als König der Spätbremser», erinnerte sich Valentino im Exklusiv-Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Doch ich habe ihn beim Bremsen ausgetrickst. Das hat ihn offenbar beeindruckt.»

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