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Lin Jarvis: «Kalender? Qualität statt Quantität!»

Von Sharleena Wirsing
In Jakarta verhandelte Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta bereits über einen Indonesien-GP 2017. Yamaha-Sportdirektor Lin Jarvis warnt jedoch davor, den Kalender zu unbedacht zu erweitern.

Der wichtigste wachsende Markt für die Motorrad-Weltmeisterschaft ist laut Promoter Dorna Indonesien. Der Markt in Südostasien boomt. Indonesien ist mit rund 240 Millionen Einwohnern das mit Abstand bevölkerungsreichste Land Südostasiens.

Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta reiste kürzlich in die Hauptstadt Jakarta und hielt dort Gespräche über einen Indonesien-GP 2017 mit der indonesischen Regierung und den Verantwortlichen des Sentul Circuit ab. Es wäre der erste Indonesien-GP seit 1997.

Bereits im letzten Jahr sagte Yamaha-Sportdirektor Lin Jarvis: «Wir müssen die Balance zwischen traditionellen europäischen Strecken und den Übersee-Rennen halten, doch wir müssen in diese Länder wie Indonesien.»

2016 kehrt bereits Österreich erstmals seit 1997 in den Kalender zurück. Es wird auf dem Red Bull-Ring in der Steiermark gefahren. Ezpeleta betonte mehrmals, dass 20 Rennen pro Jahr das Limit sind. Das bedeutet, dass noch ein zusätzlicher Event aufgenommen werden kann – in Chile? Dort wird derzeit ein neuer Kurs gebaut, der 2016 bereits einsatzfähig sein soll. Rennen in Thailand und Indonesien sollen in den nächsten Jahren hinzukommen.

«Wir wissen, dass es Diskussionen darüber gibt, die Anzahl der Rennen zu erhöhen. Wir müssen das mit Vorsicht betrachten, denn wir wollen auch keine Saison, die zu lang und zu anstrengend für alle Menschen ist, die daran beteiligt sind. Andererseits wären diese Märkte und Thailand sehr, sehr interessant für uns. Es wäre auch interessant, nach Indonesien zu gehen, wenn sie eine neue Strecke bauen», erklärte Jarvis gegenüber «MCN».

Falls Brünn aus dem Kalender fällt, wäre noch mehr Spielraum für neue Austragungsorte. «Wir sollten Rennen an anderen Orten fahren. Österreich, wieso nicht. Das ist uns willkommen. Mit Brünn scheint es Schwierigkeiten bei den Verhandlungen zu geben – wie es schon seit vielen Jahre der Fall ist. Daher ist es nur normal und logisch, etwas Bewegung hineinzubringen. Ich denke aber, dass wir vorsichtig sein sollten, den Kalender nicht zu stark zu erweitern. Wir müssen auf Qualität statt Quantität achten.»

Jarvis betonte zudem, dass die einmonatige Sommerpause gesichert werden muss, da sie für alle Teams immer wichtiger wird.

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