Formel 1: Die Angst von Lewis Hamilton

Valentino Rossi (3.): Gute und schlechte Nachrichten

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi: Platz 3 in Mugello, aber Teamkollege Jorge Lorenzo fuhr auf und davon

Valentino Rossi: Platz 3 in Mugello, aber Teamkollege Jorge Lorenzo fuhr auf und davon

Valentino Rossi stand mit gemischten Gefühlen auf dem Podest. Einerseits blieben die Herausforderer Dovizioso und Márquez ohne Punkte, anderseits bleibt Loenzo unantastbar.

Valentino Rossi wartet sehnsüchtig auf den ersten Mugello-Sieg, seit 2008 hat es nicht geklappt, aber er war nach Platz immerhin Gast auf dem Podest, als ein Meer von gelben Rossi-Fans auf der Start/Ziel-Geraden versammelte.

Und der neunfache Weltmeister und 110-malige GP-Sieger war nicht einmal unzufrieden.

Immerhin hat Yamaha das mächtige Ducati-Team in Schach gehalten und für ein Podest ohne Repsol-Honda gesorgt.

«Ich hatte das ganze Wochenende nicht den Speed, den ich mir gewünscht habe, ich war nicht schnell und nicht stark genug, das hat sich in allen Trainings abgezeichnet», fasste der Movistar-Yamaha-Werkspilot zusammen. «Wir sind gestrauchelt, wir haben Änderungen versucht, aber ich war nie in der Lage, die Spitze hier richtig unter Druck zu setzen, nur in einzelnen Runden, die Pace fürs Rennen war auch nicht überragend. Wir haben fürs Rennen noch etwas modifiziert, was uns bei den Richtungswechseln behilflich sein sollte, aber das hat nicht geklappt. Besonders zu Beginn des Rennens war ich wieder einmal in argen Schwierigkeiten, mit vollem Tank und neuen Reifen. Ich war weit hinten, an die Position will ich mich gar nicht erinnern. Aber ich bemühte mich, die Konzentration zu bewahren. Ich habe das Maximum gegeben, aber ich durfte nicht das letzte Risiko eingehen, da mir das Motorrad nicht das beste Gefühl gab.»

«Von Runde zu Runde ging es dann besser, ich habe Crutchlow und Smith überholt, dann Pol, dann habe ich die Gruppe mit Jorge vor mir erblickt. Ich fürchtete, das Podest würde heute ausser Reichweite liegen. Aber diese Gruppe bekam auch Kummer, denn alle hatten Probleme mit dem Vorderreifen, also überlegte ich, wo ich besser bin, ich holte etwas auf, ich habe den Abstand zu Pedrosa verringert. Dann habe ich Dani und Dovi überholt. Als Márquez gestürzt ist, hat er einen Moment überlegt, ob er auf die Piste zurückkehren soll, das war eine haarige Situation. Ich habe dann alles getan, um Andrea Iannone einzuholen, aber noch wichtiger war mir, Dani bis zur letzten Runde endgültig abzuschütteln, ich wollte ihn in der letzten Runde in der Zielkurve nicht in meinem Windschatten haben. Denn dort und auf der Geraden war er stärker als ich. Ich habe vielleicht vier Zehntel auf Iannone gutgemacht, aber ich habe kapiert, dass mein Potenzial nicht ausreichte, um ihn zu besiegen. Also dachte ich: Ein Podest in Mugello ist immer grossartig. Es waren so viele Fans hier! Mehr als je zuvor, schätze ich, denn die Ducati sind stark, es waren zwei Italiener auf dem Podest, deshalb waren so viele Tifosi hier.»

«Aber ich will natürlich wieder stärker werden. Ich will gegen Jorge fighten. Gut ist, dass unser Motorrad sehr konkurrenzfähig ist. Bei den ersten drei Rennen in dieser Saison war ich sehr stark, aber jetzt hat sich Jorge mit einem unfassbaren Speed zurückgemeldet. Er ist der einzige von uns, der mit diesem Bike völlig am Limit fährt und das gesamte Potenzial rausquetscht. Mit diesen drei Siegen hat er dicht zu mir aufgeschlossen, es geht eng zu an der Tabellenspitze. Aber heute haben Dovi und Márquez zwei Nuller geschrieben, sie sind zwei gefährliche Verfolger in der WM. Das sind gute News für mich. Aber es gibt auch schlechte Nachrichten – die gute Form von Jorge. Wenn ich gegen ihn fighten will, müssen wir uns ordentlich steigern.»

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