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Sachsenring: Zum 18. Mal hintereinander GP-Schauplatz

Von Oliver Feldtweg
Letzte Runde, letzte Schikane in Assen: Rossi flitzt ins Kiesbett, dahinter Marc Márquez, der 2013 und 2014 in Sachsen siegte

Letzte Runde, letzte Schikane in Assen: Rossi flitzt ins Kiesbett, dahinter Marc Márquez, der 2013 und 2014 in Sachsen siegte

1998 fand erstmals wieder ein Motorrad-GP auf dem neu erbauten Sachsenring statt. Inzwischen ist dieser Schauplatz aus dem Kalender nicht mehr wegzudenken.

Untenstehend lassen wir Sie an einigen überraschenden und faszinierenden Statistiken im Zusammenhang mit dem Motorrad-GP von Deutschland vom kommenden Wochenende teilhaben.

– Der erste deutsche Motorrad-WM-Lauf wurde 1952 auf der Solitude bei Stuttgart ausgetragen. Es wurde über Zuschauerzahlen von 250.000 bis 400.000 Fans berichtet. Reg Armstrong aus Irland gewann die Rennen bis 350 und 500 ccm auf Norton. Die heimischen Fans freuten sich über den 250-ccm-Sieg von Rudi Felgenheier auf DKW, dazu gewann Werner Haar das 125er-Rennen auf NSU.

– Der erste DDR-GP wurde auf dem Sachsenring-Strassenkurs 1961 durchgeführt. Die Strecke war damals 8,73 km lang.

– Der ostdeutsche Grand Prix hielt sich bis 1972 im Kalender. Danach wurde der Strassenkurs als zu gefährlich eingestuft.

– Der westdeutsche Motorrad-GP wurde von 1952 bis 1999 ohne Unterbrechung durchgeführt. Dann kam es zur Wiedervereinigung. Vier unterschiedliche Pisten wurden im Westen benützt: Solitude, Schottenring, Nürburgring und Hockenheimring.

– Auch seit der Wiedervereinigung fand jedes Jahr ein MotoGP-Event auf deutschem Boden statt. Von 1991 bis 1994 in Hockenheim, dann drei Jahre lang auf dem Nürburgring, 1998 wechselte der Schauplatz zum neuen Sachsenring.

– Neben den erwähnten WM-Rennen fand ein weiterer Mini-GP in Deutschland statt. 1986 wurde der Baden-Württemberg-GP in Hockenheim gefahren, aber nur in den Klassen 80 und 125 ccm.

– Der neu erbaute Sachsenring war anfangs nur 3,508 km lang (und das war noch übertrieben), eine Sektion beinhaltete einen kurzen Teil des alten Strassenkurses. Für 2001 und 2003 kam es zu weiteren Umbauten, seither erstreckt sich das Layout über 3,671 km.

– Am kommenden Wochenende wird zum 18. Mal hintereinander ein Grand Prix auf dem Sachsenring stattfinden.

– Seit der Rückkehr nach Sachsen erlebten die Fans sechs Podestplätze von deutschen Fahrern: Ralf Waldmann glänzte 1999 mit Platz 3 im 250-ccm-Rennen; Steve Jenkner wurde 2002 im 125er-WM-Lauf Dritter, Stefan Bradl Zweiter 2008 in der 125er-Klasse und 2011 in der Moto2, Sandro Cortese kam 2010 in der 125er-WM als Dritter ins Ziel. Und 2012 triumphierte Cortese auf der Red Bull-KTM im Moto3-WM-Lauf.

– Seit der Einführung der 990-ccm-Viertaktklasse 2002 hat Honda in Sachsen neun MotoGP-Siege errungen, Yamaha drei, Ducati einen.

– Jeder der drei Sieger auf dem Sachsenring 2014 (Jack Miler, Domi Aegerter und Marc Márquez) fuhr von der Pole-Position los.

– In den beiden letzten Jahren hat sich in Sachsen in der MotoGP-Klasse jeweils Marc Márquez den besten Startplatz gesichert. Dazu gewann er das Rennen und sicherte er sich die schnellste Rennrunde.

– Mit 3,671 km ist der Sachsenring die kürzeste Strecke im GP-Kalender.

– Wegen der unsicheren Wetterlage fuhren letztes Jahr auf dem Sachsenring nicht weniger als 14 Fahrer aus der Boxengasse los, weil sie sich nach der Besichtigungsrunde zu einem Motorradwechsel entschlossen hatten – und auf Slicks losfuhren.

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