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Loris Baz (21.): «Wäre hier gern mit Stefan gefahren»

Von Günther Wiesinger
Loris Baz, 2014 Fünfter der Superbike-WM auf Kawasaki, will in diesem Jahr die Open-Class gewinnen. Er liegt nur 2 Punkte hinter Barbera, aber der unbekannte Sachsenring macht ihm zu schaffen.

Für den französischen Athiná-Forward-Yamaha-Piloten Loris Baz ist der Sachsenring ein schwieriges Pflaster. Der letztjährige Superbike-WM-Fünfte kannte diese Strecke bisher nur vom Hörensagen, er liegt nach dem FP3 an 21. Position, 1,930 sec hinter der Bestzeit von Marc Márquez.

Loris, der Sachsenring ist für einen Neuling sicher nicht einfach zu lernen. Wie kommst du mit diesen vielen Linkskurven zurecht?

Ja, das ist keine einfache Piste... Ganz sicher. Das wird sicherlich auch nie meine Lieblingspiste werden, weil sie wirklich seltsam aussieht.
Aber ich bin gestern im FP2 schon konstant gute Runden mit einer vernünftigen Rennpace gefahren. Ich verbessere mich von Session zu Session.

Du liegst in der Open-Class mit 14 Punkten nur noch zwei Punkte hinter Leader Barbera. Du brauchst also wieder Punkte?

Ja, es ist natürlich schwierig, wenn man die Piste nicht kennt. De Trainings waren bisher ein bisschen mühsam. Aber im Rennen, wenn du in einer Gruppe bist, kann es einfacher sein. Vielleicht finde ich im Qualifying jemanden, der mir zu einer guten Quali-Zeit verhilft. Sonst werde ich halt allein mein Bestes versuchen.
Im Rennen kann ich mir dann die guten Linien von den Vorderleuten abschauen.

Welcher Sektor oder welche Passage ist her am schwierigsten für dich? Wie heikel sind die drei Rechtskurven?

Das Problem ist, du hast hier eine Menge blinder Kurven. Deshalb ist das Lernen der Piste ein bisschen mühselig. In den Kurven 4, 5 und 6 ist es leicht, drei zehnter zu verlieren. Das macht in diesem Feld gleich fünf oder sechs Plätze aus.

Wäre es hilfreich gewesen für dich, wenn Stefan Bradl fit wäre und hier mitfahren könnte? Er war hier 2014 auf dem dritten Startplatz? Er hätte dich im Trainng ein bisschen mitschleppen können?

Ja, aber in erster Linie tut es mir leid für Stefan, dass er der Heim-GP verzichten muss. Das ist sicher nicht cool für ihn. Er hat sich seit Mugello kontinuierlich gesteigert. Ich wäre gerne hier im Rennen mit ihm gefahren.
Aber er hat sicher die richtige Entscheidung getroffen. In der MotoGP-Klasse ist es sinnvoller, wenn du erst zurückkommst, wenn du richtig fit bist statt unter Schmerzen anzutreten.

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