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Stefan Bradl: «Extremer Unterschied mit neuen Reifen»

Von Sharleena Wirsing
Auch seinem erst dritten MotoGP-Training mit der Werks-Aprilia zeigte Stefan Bradl eine starke Leistung. Er reihte sich direkt hinter seinem neuen Teamkollegen Alvaró Bautista ein.

Wenige Minuten vor dem Ende des dritten Trainings am Samstagmorgen schob sich Aprilia-Neuling Stefan Bradl an Teamkollege Bautista vorbei auf Platz 20, doch der Spanier konterte.

Am Ende schloss der 25-Jährige die dritte Session auf dem Indianapolis Motor Speedway auf dem 21. Platz ab. Der Rückstand zur Spitze lag bei 2,216 sec.

Stefan, auf deinen Aprilia-Kollegen Bautista, der direkt vor dir lag, hast du nur 0,260 sec verloren. Damit kannst du sicherlich zufrieden sein.

Sicher muss ich damit zufrieden sein. Wir sind gut dabei. Das ist derzeit die Realität, was das Motorrad betrifft. Sicher müssen wir noch einiges probieren und grobe Dinge verändern, um einen Effekt zu spüren. Ich fuhr nun ziemlich lange mit dem Reifen vom Freitag und ließ erst am Schluss neue Reifen aufziehen. Der Unterschied war extrem. Die Maschine fühlte sich ganz anders an, was es schwierig machte, den neuen Reifen richtig zu nutzen. Wir müssen einfach herausfinden, warum sich die Maschine so krass verhält, ich muss mich auch daran gewöhnen. Doch es wird nach wie vor Runde um Runde besser. Ich werde auch konstanter, denn es gibt manchmal noch ein paar Schwankungen bei den Rundenzeiten. Das dauert einfach.

Am Freitag hast du gesagt, dass ihr euch zuerst auf die Elektronik konzentriert. Sind dabei Fortschritte gelungen?

Ja, wir haben einige Dinge an der Motorbremse und an der Traktionskontrolle probiert, die sich alle gut angefühlt haben. Ich merke die Schritte, die wir machen. Das ist gut. Ich habe ein Gefühl, in welche Richtung wir gehen können und kann ihnen gute Informationen geben.

Am Freitag machte sich dein Kahnbeinbruch aus Assen vor allem bei den schnellen Richtungswechseln bemerkbar. Wie geht es deiner Hand nun?

Ich bin zufrieden. Die 27 Runden am Sonntag werden aber lang, da bei diesem Motorrad das Turning und die Richtungswechsel derzeit schwierig sind. Doch ich bin optimistisch, muss ruhig bleiben und will das Ding durchziehen. Es wird ein langes Rennen, aber ich habe es im Griff.

Wie sieht der Plan für das vierte Training und das Qualifying am Nachmittag aus?

Wir werden schon einige grobe Änderungen, beispielsweise an der Geometrie, vornehmen, um zu sehen, wie das Bike reagiert und wie ich zurechtkomme. Dann sehen wir, ob ich schneller fahren kann oder nicht. Am Freitag konnten wir das noch nicht machen. Mit unserer Leistung können wir derzeit zufrieden sein. Ich muss schauen, dass ich jetzt im Qualifying das Maximum heraushole. Ich muss hart pushen, denn das Bike verhält sich auf neuen Reifen deutlich anders – mehr als ich gedacht hätte.

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