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Marc Márquez (2.): «Musste meinen Fahrstil ändern»

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez im Silverstone-Training

Marc Márquez im Silverstone-Training

Weltmeister Marc Márquez und Jorge Lorenzo waren am Freitag beim Silverstone-Training eine Klasse für sich. Der Honda-Star weiss aber, dass er sich verbessern muss.

Marc Márquez büsste in der Gesamtwertung der beiden Freitag-Trainings in England nur 0,033 sec auf Jorge Lorenzo ein. «Im Moment haben wir ein ähnliches Gefühl wie im letzten Jahr. Wir müssen besonders den Kurvenausgang verbessern, da haben wir die meiste Mühe. Aber ich fühle mich gut, denn der Rhythmus ist nicht so gut. Denn das war unser Schwachpunkt in Brünn, als dort die Reifen nachliessen, wurde es schwierig für mich. Es sieht so aus, als könnte ich hier einen besseren Rhythmus beibehalten, wenn die Reifen an Haftung verlieren. Aber Grip und Bodenwellen. Das macht uns hier Sorgen. Durch die Bodenwellen kommt viel Bewegung ins Motorrad. Wir suchen nach Lösungen, wie die Reifen die Bodenunebenheiten besser absorbieren können.»

«Die Kurveneinfahrt ist bei einigen Ecken sehr holprig, am Schlimmsten ist es beim Bremspunkt für Turn 14», erklärte der Repsol-Honda-Star. «Aber ich habe es noch schlimmer erwartet. Auch die erste Sektion mit der Schikane ist holprig, aber dort ist es erträglich.»

Weltmeister Marc Márquez ahnt, dass der Silverstone-GP zu einem Duell gegen Jorge Lorenzo ausarten wird. «Wir müssen abwarten... Aber momentan zeichnet sich das so ab, ja, richtig. Wir müssen abwarten, wie sehr Jorge am Samstag seine Pace verbessern kann. Wir werden unsere Pace auch verbessern. Sicher. Aber momentan sind Jorge und ich einen Schritt vor den andern., Aber wir dürfen Dani nicht vergessen, er ist nahe an uns dran. und natürlich dürfen wir Valentino nicht ausser acht lassen; er ist nur Zehnter heute, aber er wird am Samstag an die Spitze vorrücken. Das Rennen am Sonntag wird sicher interessant. Jorge wird der stärkste Gegner, schätze ich.»

«Ich habe mich seit Mugello bemüht, meinen Fahrstil zu ändern, aber das 2015-Chassis hat mir das nicht erlaubt. Aber nach dem Barcelona-GP sind wir auf das 2014-Chassis umgestiegen, seither geht es wieder aufwärts. In Assen haben wir gesehen, dass das letztjährige Chassis zu einem ganz anderen Charakter des Motorrads führt. das war eine riesige Änderung. Ich konnte dann meinen Fahrstil adaptieren. Und dieses Motorrad hilft mir jetzt sehr, um wieder vorne mitzumischen. Der Charakter hat sich leicht verändert, wir konnten einige Probleme lösen. Aber die ersten sechs Rennen mussten wir mit all diesen Problemen leben, das war eine kritische Phase. Das Bike war mühsam zu fahren.»

«Letztes Jahr waren die Bremszonen meine ganz grosse Stärke. Vielleicht war ich im Vorjahr im Kurvenspeed etwas langsamer als die Werks-Yamaha... Trotzdem war ich beim Beschleunigen gut», erinnert sich Marc. «Aber mit dem 2015-Motor können wir nicht mehr so fahren wie 2014. Wir müssen etwas früher bremsen und den Kurvenausgang ein bisschen sorgfältiger vorbereiten. Denn der Motor ist aggressiv, deshalb müssen wir anders fahren. Nein, wir ahmen jetzt nicht komplett den Yamaha-Stil nach, weil Yamaha seit dem letzten Jahr beim Bremsen und beim Kurvenausgang deutlich stärker geworden ist. Die Yamaha-Fahrer können jetzt wirklich spät bremsen. Wir arbeiten in diesem Bereich. Denn wir können uns nicht leisten, unsere Vorteile in den Bremszonen zu opfern. Aber das ist uns leider widerfahren.»

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