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Yamaha: Alex Rins und Viñales im Visier für 2017

Von Manuel Pecino
Alex Rins ist mit 20 Jahren 5 Jahre jünger als Bradley Smith

Alex Rins ist mit 20 Jahren 5 Jahre jünger als Bradley Smith

Yamaha sucht für 2017 neue Talente, die im Tech3-Team für höhere Aufgaben im Movistar-Rennstall aufgebaut werden können. Es stehen bereits einige Kandidaten unter Beobachtung.

Lin Jarvis, Managing Director von Yamaha Factory Racing, sucht für die Saison 2017 neue Talente, die im Tech3-Team für das Movistar-Yamaha-Werksteam aufgebaut werden können.

Momentan fahren dort Bradley Smith (25) und Pol Espargaró (24), der Brite bestreitet 2016 seine vierte Saison im Poncharal-Team, der Spanier seine dritte.

Und Lin Jarvis hat längst klargestellt, dass Smith und Espargaró wenig Aussichten auf einen Verbleib bei Tech3-haben. Denn sie repräsentieren inzwischen das MotoGP-Mittelalter.

Deshalb ist damit zu rechnen, dass Teambesitzer Hervé Poncharal für 2017 nach zwei neuen Talenten Ausschau halten muss.
An welche Fahrer denken Yamaha und Poncharal?

Klar, die Saison 2916 hat noch nicht einmal begonnen, es besteht also keine übergrosse Eile.

Aber es zeichnet sich bereits ab, dass ein paar Kandidaten in der Saison 2016 von den Yamaha-Talent-Scouts aufmerksamer beobachtet werden als andere.

Hervé Poncharal will einen Generationensprung wagen, wie es Honda mit Jack Miller und Suzuki mit Maverick Vinales vorexerziert hat.

Yamaha sucht keine braven Platzfahrer, die jedes Jahr WM-Siebte werden und einmal pro Saison aufs Podest flitzen.

Yamaha sucht Ausnahmekönner, die eines Tages Rossi und Lorenzo im Movistar-Werksteam würdig ersetzen können.

Der 20-jährige Alex Rins wird so ein Kandidat sein, er war in seiner ersten Moto2-Saison Vizeweltmeister und hat zwei Siege und fünf zweite Plätze erbeutet. Damit war er als Rookie erfolgreicher als sein Vorgänger Maverick Viñales. Rins macht wenig Fehler, er war 2014 ein heisser Anwärter auf die Moto3-WM, unterlag aber Alex Márquez und Jack Miller knapp.

«Alex Rins? Ich denke, er hat die richtige Entscheidung getroffen, als er gleich für zwei Jahre in der Moto2-WM unterschrieben hat», sagt Lin Jarvis im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Er hat zweifellos viel Talent. Ich halte ihn für einen guten Kandidaten für die Zukunft von Yamaha. Er ist ein sehr interessanter Fahrer; wir beobachten ihn aus der Distanz. Leider haben wir keine Teams in der Moto3 und Moto2-WM, deshalb können wir in den Nachwuchsklassen keine Nähe zu diesen Talenten herstellen. Aber Alex Rins ist definitiv auf unserer Wunschliste; er gewinnt an Erfahrung. Er hat 2015 ein paar Fehler gemacht, aber er ist schnell und deshalb für uns interessant.»

Ein zweiter Fahrer, der auf der «Watch List» von Yamaha steht, ist Maverick «Mack» Viñales, der WM-Zwölfte von 2015 auf Suzuki und MotoGP-Rookie of the Year. Er war 2013 Moto3-Weltmeister und 2014 WM-Dritter sowie Rookie of the Year in der Moto2. Übrigens: Dieser Titel wird an jenen Klassenneuling vergeben, der in der betreffenden Saison die meisten WM-Punkte eingeheimst hat.

Der bald 21-jährige Viñales (er feiert am 12. Januar Geburtstag) ist ein Mann mit höchst vielversprechender Zukunft, da sind sich alle Experten einig, deshalb wird er auch bei Ducati, Honda und KTM sowie Aprilia auf der Liste stehen.

«Maverick Viñales? Er hat sich natürlich schon MotoGP-Erfahrung angeeignet», ist sich Lin Jarvis bewusst. «Ich kenne die Einzelheiten seines Suzuki-Vertrags nicht. Ich habe gehört, er hat für zwei Jahre mit Option für 2017 unterschrieben. Er wird bald ein heisses Eisen in der MotoGP-WM sein. Er ist also naturgemäss ein Fahrer, der die Aufmerksamkeit von Yamaha und jedem anderen MotoGP-Team auf sich zieht.»

Rins und Viñales sind schon mal zwei Namen, die man sich merken muss, wenn es um die Plätze im Tech3-Yamaha-Team für 2017 geht.

Aber Viñales wird sich gewiss kein Kundenteam antun, er wird Ende 2016 bessere Möglichkeiten vorfinden, wenn er Suzuki überhaupt verlassen will.

Aber vielleicht ergeben sich andere Möglichkeiten. Wir denken an Danny Kent, an Miguel Oliveira, an Johann Zarco oder an Jonas Folger, die sich in der Moto2-WM 2016 für höhere Aufgaben empfehlen könnten.

Obwohl der inzwischen 25-jährige Moto2-Weltmeister Johann Zarco 2017 mit 26 Jahren ohnedies bereits ein MotoGP-Spätzünder wäre.

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