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Suzuki: Vinales hofft auf das neue Seamless-Getriebe

Von Ernest Marson
Maverick Vinales (Suzuki) ist in Katar Kandidat für einen Podestplatz

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Suzuki ist 2015 mit dem in Japan entwickelten Seamless-Getriebe gescheitert, es kam nie zum Einsatz. Die neue Version wurde zugekauft und ist jetzt startklar.

Bei Suzuki wird beteuert, man sei nicht zu konservativ gewesen, als man die Einführung des Seamless-Getriebes in der ganzen Saison 2015 hindurch immer wieder hinauszuzögerte.

Das japanische Werk ist letztes Jahr mit einem 1000-ccm-Reihenmotor in die Königsklasse zurückgekehrt, nachdem sie Ende 2011 mit dem 800-ccm-V4 ausgestiegen waren. Die Japaner hatten jedoch Mühe, da der GSX-RR-Motor zu wenig Power hatte und ihnen das Getriebe ohne Zugunterbrechung fehlte.

Anfangs 2015 wurde gehofft, dass Aleix Espargaró und Maverick Vinales diese bereits letzten Juni in Katalonien testen könnten.
Aber die Entwicklung der neuen Technologie verzögerte sich; das spanische Duo konnte dieses Getriebe während der ganzen Rennsaison nicht testen.

Suzuki hat bei den Wintertests 2015/2016 begonnen, das Seamless-Getriebe zu testen. Aber momentan wird bei dieser Kraftübertragung nur ohne Zugunterbrechung («seamless») hochgeschaltet. Ein komplettes Seamless-Getriebe, wie es bei Honda, Yamaha, Ducati und Aprilia verwendet wird, könnte aber am 20. März am Losail International Circuit präsentiert werden, wenn die neue MotoGP-Saison startet.

Suzuki-Teammanager Davide Brivio gab gegenüber SPEEDWEEK.com zu, dass sich das Getriebe 2015 verspätet hat, weil es sich während ausführlichen Tests in Japan nicht genügend bewährte und man sich technische nicht darauf verlassen konnte.
Aus dem Team ist durchgesickert, dass Suzuki das Getriebe zuerst In-house entwickeln wollte, das Know-how aber nicht ausreichte. Jetzt wird es wie bei den meisten anderen Werken zugekauft – vermutlich bei X-Trac in England.

Brivo: «Wenn es um Sicherheit geht, kann man nie vorsichtig genug sein. Die Entwicklung letztes Jahr hat sich verzögert, weil wir dem Getriebe nicht 100-prozentig vertrauen konnten. Es war für Suzuki die erste Erfahrung mit dieser Technik, deshalb mussten sie hartnäckig und lange daran arbeiten, es richtig hinzukriegen. Vielleicht ist es einfacher, eine einzelne Komponente zu verändern, wenn man längere Erfahrung damit hat. Das Seamless-Getriebe war etwas komplett Neues für Suzuki. Deshalb mussten wir zuerst verstehen, wie man damit umgeht.»

Brivio gibt zu, dass die zweite (zugekaufte) Version schon länger auf den Einsatz wartet.

«Ehrlich gesagt, das neue Getriebe war schon am Ende der letzten Saison bereit, aber wir hielten es nicht für schlau, es noch für die letzten zwei Rennen einzusetzen. Wir haben gewartet, den Einsatz verschoben und sind deshalb im November zum Test nach Sepang gefahren. Maverick hatte einen sehr guten Eindruck. Er hat sofort gefühlt, dass es ein wichtiges Element für die kommende Saison sein wird.»

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