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Las Termas-Warm-up: Iannone im Regen auf Platz 1

Von Günther Wiesinger
Andrea Iannone

Andrea Iannone

Nieselregen im MotoGP-Warm-up in Las Termas, das von 20 auf 30 Minuten ausgedehnt wurde. Andrea Iannone sicherte sich Platz 1 vor Pedrosa. 12. Lorenzo. 14. Bradl.

Auch zum Start des MotoGP-Warm-ups auf dem Circuito Termas de Rio Hondo hatte der Nieselregen noch nicht aufgehört. Einige Fahrer nahmen den weichen Hinterrad-Regenreifen (blaue Markierung), Marc Márquez entschied sich für den schwarz markierten, härteren Hinterreifen.

Für die MotoGP-Fahrer waren zehn Extra-Minuten zum 20-min-Warm-up addiert worden, denn die Piloten haben kaum Erfahrung mit den Michelin-Regenreifen und sind auch mit der neuen Einheits-Elektronik von Magneti Marelli noch nicht viele Runden im Regen gefahren.

Andrea Iannone legte nach acht Minuten mit 1:51,713 min eine erste Bestzeit im Nassen vor, dahinter lagen Rossi, Barbera, Pedrosa, Miller, Márquez, Crutchlow, Dovizioso, Lorenzo und Baz. – ferner: 13. Bautista. 15. Bradl.

Doch kurz vor Schluss presste sich Dani Pedrosa mit 1:49,231 min  auf Platz 1 vor Barbera (nur 0,028 sec zurück!), Rossi, Iannone, Márquez und Dovizioso. Bradl lag an 14. Stelle.

Rossi konterte mit einer 1:51,667 min und setzte sich damit an die erste Stelle. Der Vizeweltmeister von 2014 und 2015 hat im Vorjahr den Regen-GP in Silverstone überzeugend gewonnen.

Andrea Iannone holte sich mit 1:49,518 min die erste Position rasch wieder zurück, Barbera lag jetzt mit 1:50,524 min an zweiter Stelle vor Márquez, Dovizioso, Lorenzo, und Rossi. Da waren noch 18 von 30 Minuten zu fahren.

Michelin erklärte dann, bei diesen Verhältnissen sei die Kombination weicher Vorderreifen und weicher Hinterreifen am besten. Márquez hatte die harte Mischung hinten nur für eine erste Installationsrunde am Ersatz-Bike verwendet.

Mit 1:49,854 min sicherte sich Márquez dann den zweiten Platz, er lag damit 0,336 sec hinter Iannone, der bei den letzten fünf Grand Prix vier Nuller verzeichnet hat.

Zwölf Minuten vor Schluss rückte Stefan Bradl mit der Werks-Aprilia auf Platz 12 vor – mit einer Zeit von 1:51,623 min; damit lag er 2,1 sec hinter Iannone bei seinen allerersten Runden im Regen mit der neuen Aprilia RS-GP 16.

Bei Ducati wurde hinten mit dem weichen Hinterreifen begonnen, aber dann stieg «Dovi» zuerst auf den harten Hinterreifen um, Iannone machte es ihm in den letzten zehn Minuten gleich. Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti vermutete, bei so wenig Regen würden die weichen Regenreifen nicht durchhalten. Doch Rossi nahm auch bei seinem zweiten Motorrad hinten und vorne die weichen Regenreifen, obwohl der Nieselregen inzwischen aufgehört hatte.

Die Fahrer übten auch immer wieder fliegende Motorradwechsel in der Boxengasse, um sich auf ein etwaiges «flag-to-flag»-race vorzubereiten.

Drei Minuten vor Schluss führte immer noch Iannone vor Márquez, Barbera, Rossi, Dovizioso, Miller, Hernandez, Redding, Baz, Lorenzo und Crutchlow. 12. Pedrosa vor Vinales und Bradl, der bei 1:51,623 min hielt.

Aber etliche Fahrer steigerten sich in ihrer letzten Runde noch enorm. Die Reihenfolge nach 30 MInuten: 1. Iannone, 1:49,177. 2. Pedrosa, + 0,006 sec. 3. Márquez, +0,030 sec. 4. Barbera, + 0,082 sec. 5. Rossi, + 0,279 sec. 6. Dovizioso, + 0,296 sec. 7. Hernandez. 8. Miller. 9. Crutchlow, 10. Baz.  – ferner: 12. Lorenzo, + 1,876 sec. 14. Bradl, + 2,140. 15. Bautista, + 2,262 sec.

Schwach Suzuki: 13. Vinales. 17. Aleix Espargaró. Dafür 4 Ducati im Regen in den Top-7.

Und jetzt dauert es noch 4,5 Stunden, bis das MotoGP-Rennen um 21 Uhr MESZ gestartet wird. Vielleicht ist die Piste bis dahin völlig trocken.

Und hier noch einmal die Prozedur für das MotoGP-Rennen: Wenn das Rennen im Trockenen losgeht, dann müssen die Fahrer mit dem Option-Reifen fahren, das Rennen wird dann über volle 25 Runden gehen. Wenn es zu regnen beginnt, gelten die üblichen Bedingungen eines flag-to-flag-Rennens.

Wenn das Rennen nach dem nassen Warm-up im Trockenen startet, dürfen die Fahrer entweder den Medium- oder Hard-Hinterradslick aus der üblichen Allocation benützen. Dann wird es aber ein «flag-to flag Race über insgesamt 20 Runden geben. Die Fahrer müssen dann nach 9, 10 oder 11 Runden zum Motorrad- (und somit Reifen)-Wechsel) an die Box fahren.

Wenn das Rennen im Nassen beginnt und es dann auftrocknet, dann wird die Race Direction diese Verhältnisse als «unsafe» für die Fahrer beurteilen. Dann wird das Rennen mit der roten Flagge gestoppt. Das neue «dry race» (Trockenrennen) wird dann neu gestartet, nach einer 15-Minuten-Startprozedur. Solte die Piste dann bei diesem Rennen wieder nass werden, können die Fahrer die Bikes wie üblich wechseln.

Wenn das Rennen im Nassen beginnt und die Fahrbahn nass bleibt, dann wird mit Regenreifen über die normale Distanz von 25 Runden gefahren. Intermediate-Reifen werden unter keinen Umständen erlaubt sein.

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