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Stefan Bradl: «Michelin? Man muss Fahrstil anpassen»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl am Samstag in Las Termas

Stefan Bradl am Samstag in Las Termas

Stefan Bradl ist gespannt, wie sich jetzt der neue extra-harte Hinterreifen anfühlt, von dem am Sonntag vier Stück pro Fahrer verteilt werden. Nach dem FP5 kann er sich ein erstes Urteil bilden.

Nach der sechstbesten Zeit im Qualifying 1 startet Aprilia-Werksfahrer Stefan Bradl (26) heute beim MotoGP-Rennen auf dem Circuito Termas de Rio Hondo mit einer Zeit von 1:40,897 min vom 16. Startplatz.

Aber vor dem Warm-up findet jetzt um 9 Uhr Ortszeit (14 Uhr MESZ) noch ein halbstündiges fünftes freien Training statt, damit sich die 21 Teilnehmer an den neuen extra-harten Hinterradslick von Michelin gewöhnen können, den die Teams wohl als «Betonreifen» bezeichnen werden. Von dieser Konstruktion erhält jedes Team vier Exemplare pro Fahrer, und zwar ausserhalb der üblichen Allocation, die 22 Slicks (zehn Vorderreifen, zwölf Hinterreifen) pro MotoGP-Fahrer und GP-Weekend umfasst.

SPEEDWEEK.com hat sich mit Stefan Bradl vor dem FP5 und dem Warm-up über seine Hoffnungen und Ziele fürs Rennen unterhalten.

Stefan, im Rennen möchtest du Punkte holen. Startplatz 16 ist keine schlechte Voraussetzung?

Ja, ich muss unbedingt sitzen bleiben. Wir mussten zuerst abwarten, was bei Michelin wegen der Hinterreifen herauskommt. Jetzt müssen wir die extra-harte Mischung einmal 30 Minuten und dann im Warm-up einmal 20 Minuten ausprobieren und abwarten, was dann im Rennen passiert. Ich muss schauen, dass wir ins Ziel kommen.
Wir müssen abwarten, wie sich diese neuen Hinterreifen jetzt verhalten und vor allem, wie sich das Wetter entwickelt, ob es zu regnen anfängt oder nicht. Ich werde mich überraschen lassen.
Ich gehe jetzt ganz neutral an die Aufgabe heran und schaue, dass ich im Rennen locker fahre und auch ins Ziel komme.
Aber das ist nicht so einfach, wenn man sieht, wie der Vorderreifen wegschmiert und wie er sich verhält. Gut, man muss sich vom Fahrstil her anpassen. Das ist mir bis jetzt ganz gut gelungen.

Warum passierten am Samstag so viele Stürze in Turn 1?

Weil du dort mit dem höchsten Speed ankommst und das der Punkt ist, wo der Vorderreifen am meisten zu gautschen anfängt. In Turn 1 ist die Stelle, wo der Vorderreifen am schlimmsten belastet wird, weil man dort sehr früh in Schräglage geht und stark auf der Bremse ist.
Du fährst im Turn 1 im zweiten Gang, man ist dort mit Sicherheit mit 120 km/h unterwegs. Das kommt halt darauf an, wo dir der Vorderreifen wegrutscht...

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