Andrea Iannone: «Habe nicht zu spät gebremst»

In Katar stürzte Andrea Iannone im Kampf gegen seinen Ducati-Teamkollegen Andrea Dovizioso auf Platz 2 liegend. Er wollte zu viel, bremste spät, kam auf eine weiße Linie und ging zu Boden.

Beim zweiten Saisonlauf in Argentinien ging Iannone erneut aggressiv ans Werk. Am Start berührte er das Hinterrad von Marc Márquez und drängte so Dani Pedrosa nach außen.

Später patzte er in Kurve 5, als er Valentino Rossi überholen wollte, wodurch Andrea Dovizioso an beiden vorbeipreschte. Als er wieder zu seinem Teamkollegen aufgeholt hatte, versuchte er in der vorletzten Kurve noch am Italiener vorbeizukommen, stürzte und riss Dovizioso mit sich.

Damit verbaute er seinem Teamkollegen den zweiten Podestplatz in Folge. In seinen letzten sechs MotoGP-Rennen kam Iannone nur einmal ins Ziel. «Ich bin in Ordnung, aber sehr enttäuscht, denn es tut mir für mein Team und meinen Freund Andrea leid. Es ist eine schwierige Situation, denn ich stürzte und berührte Andrea. Das ist nach diesem Rennen nicht zu fassen. Wir hätten es beide auf das Podest geschafft.»

Hast du schon mit Dovizioso gesprochen? «Nein, im Moment noch nicht. Ich ging nach dem Rennen zur Race Direction. Nun rede ich sicher mit Andrea. Es tut mir leid für ihn. Glücklicherweise habe ich eine gute Beziehung zu ihm.» Dovizioso schob seine Ducati noch über die Ziellinie und wurde als 13. gewertet.

«Es gibt sicher auch Positives. Ich war das gesamte Wochenende schnell. Im Nassen und im Trockenen waren wir flott. Unser Potenzial war sehr hoch, deshalb ist das ein Desaster.»

Wie kam es zum Sturz? Hast du zu spät gebremst? «Nein, nein, ich habe nicht zu spät gebremst. Ich habe am selben Punkt wie immer gebremst, aber ich blieb etwas weiter innen, denn Andrea war außen. Es war seltsam. Ich weiß es nicht», wiegelte Iannone ab.

Was passierte in der ersten Kurve gegen Pedrosa? «Die Kupplung löste sich nicht richtig, der Hinterreifen sprang. Leider passierte auch das.»