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Marc Márquez (3.): «Saison dauert noch lange»

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez

Marc Márquez

Marc Márquez bezeichnete die Verhältnisse beim deutschen MotoGP-WM-Lauf wegen der niedrigen Temperaturen (13 Grad) als «sehr kritisch».

Platz 2 im zweiten freien MotoGP-Training auf dem Sachsenring hinter Viñales und Iannone, aber 0,614 sec Rückstand eine beträchtliche Zeitspanne auf die Bestzeit verloren – das war die Bilanz des Freitages für WM-Leader Marc Márquez und Repsol-Honda beim deutschen WM-Lauf.

Dani Pedrosa versinkt im Mittelfeld: Platz 15 und satte 1,579 sec auf die Suzuki von Viñales verloren.

Was sagte Marc zu den zahlreichen Stürzen in Turn 11? «In dieser Kurve haben mir mit Michelin dieselben Probleme wie mit den Bridgestone. Sie wären auch mit einem anderen Reifenfabrikat nicht zu lösen. Es ist einfach die erste richtige Rechtskurve nach vielen Linkskurven... Natürlich können wir dort einiges verbessern. Aber heute war es auch extrem kühl. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt hier bei so niedrigen Temperaturen gefahren bin. Dazu war es windig, das hat die Situation in dieser Kurve weiter verschlimmert. Dadurch war es dort heute sehr kritisch. Wir werden sehen, ob es hier am Samstag und Sonntag wärmer wird. Dann wird es viel sicherer. Aber wir wissen aus den letzten Jahren: In der Kurve 11 finden viele Stürze statt.»

Marc Márquez benützte am Freitag nur den weichen asymmetrischen Vorderreifen. «Mein Eindruck war gut. Aber wir werden sehen, ob wir am Samstag Zeit haben, auch den harten asymmetrischen Vorderreifen zu testen», sagte Marc.

Seit 1992 hat immer jener Fahrer die WM in der Königsklasse gewonnen, der nach acht Rennen Tabellenführer war. Einzige Ausnahme: 2015.

Kann WM-Leader Márquez mit dieser Statistik etwas anfangen?

«Naja, mit jedem weiteren Grand Prix, nach dem ich WM-Spitzenreiter bin, bessert sich meine Lage», erklärte der Honda-Star. «Aber es bleiben noch zehn Rennen übrig. Und ich erinnere mich an das Jahr 2014. Damals gewann ich die ersten zehn Rennen, mein Vorsprung war sehr gross. Aber in der zweiten Saisonhälfte bin ich in Misano, in Aragón und Phillip Island gestürzt. So habe ich viele Punkte eingebüsst. Das Gute an der MotoGP-WM: Meistens oder sehr oft entscheidet sich der Titelkampf beim letzten Rennen. Trotzdem muss ich zugeben: Wenn du mit 24 oder 30 Punkten Vorsprung an der Spitze bist, ist das beruhigend. Aber man muss sich klar sein: Die Saison ist sehr lang.»

«Seit Katar hat sich das Motorrad nur leicht verändert», sagt Marc Márquez. «Wir sind am Freitag in Sachsen zum Beispiel mehr oder weniger mit derselben Basis ins FP1 gegangen wie im März in Doha. «Natürlich haben wir seither bei der Elektronik deutliche Fortschritte gemacht. Aber wir haben dasselbe Chassis und dieselbe Schwinge. Beim Montag-Test in Montmeló habe ich einmal eine neue Auspuffanlage probiert, aber sie hat mir nicht behagt. In Deutschland haben wir ein neues Chassis, es ist eine Weitentwicklung des Modells, das wir in Montmeló probiert haben. Aber am Freitag haben wir darauf verzichtet, weil die Verhältnisse so kühl und wechselhaft waren. Das war für Samstag geplant. Wir haben auch Chassis, bei dem ich die Fahrhöhe verstellen kann, dieses Bike habe ich bereits in Assen im Rennen verwendet.»

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