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Pit Beirer (KTM): «US-Piloten treten im WM-Finale an»

Von Thoralf Abgarjan
Ryan Dungey wird zum WM-Finale in Glen Helen antreten

Ryan Dungey wird zum WM-Finale in Glen Helen antreten

KTM will am 20. September alle Werksfahrer zum WM-Finale in Glen Helen antreten lassen. «Es ist die perfekte Gelegenheit und entspricht dem sportlichen Geist unserer Marke», erklärt Beirer.

«Wir treten in Glen Helen mit allen Werksfahrern an», erklärte KTM Motorsport Direktor Pit Beirer am Rande der US-Outdoors in Glen Helen. Neben dem Werksteam 'Red Bull KTM Factory Racing' werden auch die Fahrer der Satelliten-Teams 'BTO Sports KTM' und 'Troy Lee/Lucas Oil/Red Bull/KTM' zum WM-Finale antreten.

Am 20. September findet in Glen Helen das Finale der Motocross-WM 2015 statt.

Viele hatten gehofft, dass das Kräftemessen «RV vs. world» (Villopoto gegen den Rest der Welt) zu Gunsten des Amerikaners auf heimischen Boden entschieden wird.

Daraus wird nichts.

Nun stellt sich die Frage: Welcher US-Fahrer und welches Team ?hat die Courage, sich einem WM-Lauf zu stellen, nach dem Auftritt von Villopoto?

Die Trauben hängen in der WM verdammt hoch: Mike Alessi hat in Matterley Basin mit Müh und Not 4 Punkte einfahren können. Alessi steht ?aber in der US-Riege auch nicht mehr in der ersten Reihe.

KTM schwebt in den USA und in der WM auf Wolke Sieben. In Amerika haben die Mattighofener in diesem Jahr die wichtigste Meisterschaft gewonnen, die Supercross WM. Und ?wenn Antonio Cairoli in der WM einmal nicht gewinnt, springt kurzerhand Max Nagl mit seiner Husqvarna ein und es bleibt wieder alles 'in der Familie'.

Zugegeben: Suzuki-Pilot Clement Desalle ist in diesem Jahr stark wie nie zuvor und hält die WM spannend und in den USA ist Honda-Pilot Eli Tomac in einem absoluten Formhoch.

Aber das stört Pit Beirer nicht. Er ist und bleibt Sportsmann durch und durch. Beirer sucht den Wettbewerb mit den Besten: «Es ist doch eine einmalige Gelegenheit, wenn die Top-Piloten gegeneinander antreten. Das trifft nicht nur für unsere Teams zu, sondern auch für alle anderen.»

Am 20. September dürfen sich die Fans also auf ein Finale der Extraklasse freuen: Dungey gegen Cairoli, Nagl und Desalle. Musquin und Jessy Nelson gegen Herlings und Guillod.

Das wird ein einmaliges Erlebnis.

«Für uns ist es die gelebte Philosophie: 'ready to race'» erklärt Beirer. ?«Deshalb werden alle unsere Werksfahrer in diesem Rennen starten. Wir hoffen, dass uns die anderen Werksteams folgen und dass es ein unvergessliches Rennen wird».

«Es ist ja auch anders als bei den Nations», ergänzt Pit Beirer, «denn bei dem MXoN fahren ja die Teamfahrer nicht gegeneinander, sondern füreinander.»

In der Vergangenheit mieden die Top-Piloten und Factory-Teams (mit Ausnahme von KTM) die US-WM-Rennen und gaben dafür verschiedene «Gründe» an: Der Umbau auf das WM-Reglement lohne sich nicht und wäre zu aufwändig, der US-Kalender wäre zu dicht usw..

Vermutlich werden in diesem Jahr ähnliche «Begründungen» anderer Teams zu hören sein.

Aber die Amerikaner stehen unter massivem Zugzwang: Sie werden -  ja sie müssen - das WM-Finale zur Vorbereitung auf das MXoN in Frankreich nutzen, das nur eine Woche später im französischen Ernée stattfindet und das sie seit 2011 in Saint-Jean-d'Angély (Frankreich) nicht mehr gewinnen konnten.

Die Chancen, dass neben Ryan Dungey auch Eli Tomac und Ryan Villopoto gegen Nagl, Cairoli und co. antreten, stehen deshalb sehr gut!

In der MX2-Klasse wird aus gleichen Gründen sicher auch ein Jeremy Martin antreten, wenn er bis dahin seine Form behält.

Und was ist mit Ken Roczen? ?Er hat seine Teilnahme am MXoN angekündigt. ?Für ihn wird abgewogen werden müssen, ob ein früherer Flug in heimatliche Gefilde nach Europa in Hinblick auf das Nationencross wertvoller ist: Jetlag kann innerhalb einer Woche zum Thema werden. Hier wird Teamchef Hubert Nagl in Abstimmung mit dem RCH-Suzuki-Team ?eine ?schwierige Entscheidung treffen müssen. 

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