Mayfield mit dem Rücken zur Wand

Eine kurze Rekapitulation: NASCAR initiierte in diesem Jahr erstmals stichprobenartige Drogentests bei Fahrern wie Team-Mitgliedern. Am 9. Mai wurde das erste schwarze Schaf geschnappt: Bei [*Person 2267 Jeremy Mayfield*] wurde Methamphetamin (hochwirksames, synthetisches Stimulans auf Amphetaminbasis) nachgewiesen. Er wurde als Fahrer wie Teameigner von NASCAR für eine unbestimmte Zeit gesperrt. Dagegen wehrte sich Mayfield, der den Gang vors Gericht wählte. Dort erwirkte er letzten Monat eine einstweilige Verfügung, welche die Sperre durch NASCAR aufhob. Mayfield hatte geltend gemacht, dass das Test-System von NASCAR fehlerhaft sei und deswegen falsche Resultate liefern könnte.

Der Richter sprach NASCAR aber auch das Recht zu, Mayfield jederzeit wieder auf Drogen testen zu dürfen. Am 6. Juli erhielt Mayfield entsprechenden Besuch bei sich zu Hause, eine weitere Probe wurde genommen. Laut Auszügen aus den Gerichtspapieren könnte für Mayfield jetzt der Vorhang definitiv fallen: Die Probe würde Anzeichen eines Gewohnheits-Konsumenten aufweisen. Nun streiten sich die Anwälte der beiden Seiten, in welchem Labor die B-Probe untersucht werden soll.

Weiter wird Mayfield auch von seiner Stiefmutter belastet, welche öffentlich zu Protokoll gab, dass sie ihn schon mehrmals beim Konsum von Methamphetamin beobachtet habe. Mayfields Reaktion: «Ich würde nicht soweit gehen, diese Frau meine Stiefmutter zu nennen. Das ist eine Lady, die sehr, sehr wütend auf mich ist. All das kommt jetzt raus. Eine Frau, die meinen Vater auf dem Gewissen hat, in den nächsten Tagen werdet ihr von mir noch mehr darüber hören.»

«Ich werde bis zum Schluss um mein Recht kämpfen», so Mayfield, der sich auch einen Seitenhieb auf NASCAR-Chef Brian France nicht verkneifen kann: «Brian Fance über effiziente Drogen-Test-Programme reden zu hören, ist wie wenn Al Capone über eine effizientere Justiz reden würde.»