Armin Schwarz startet in seine achte Baja 1000
AGM-Jimco X6 Trophy Truck
Wenn es November wird, steigt bei den Baja-Enthusiasten die Fieberkurve rasant nach oben: Denn Mitte des Monats steht traditionell die Baja 1000 in Mexiko auf dem Programm. Das legendäre Rennen wird 2014 zum insgesamt 47. Mal ausgetragen (12. bis 16. November), und auch in diesem Jahr ist die Baja 1000 das unbestrittene Saisonhighlight der US-SCORE-Meisterschaft.
Armin Schwarz tritt 2014 bereits zum achten Mal bei diesem Wüstenklassiker an. 2006 gab er seine Premiere bei der Baja 1000 und war sofort infiziert von dieser Art des Wüstenracings, dem seither seine ganze Leidenschaft als Rennfahrer gilt. In diesem Jahr wird die Baja 1000 das letzte Rennen sein, das Schwarz und Martin Christensen gemeinsam bestreiten. Danach wird sich Christensen wieder mehr seinem Unternehmen in Kalifornien widmen, während Schwarz gemeinsam mit seinem Co-Piloten Bryan Lyttle im Rennsport aktiv bleibt, aber eben mit einem anderen Team.
Harte 2000 Kilometer
Auch in diesem Jahr wird die Baja 1000 eine echte Herausforderung. Zwischen dem Startort Ensenada im Norden und dem Zielort La Paz im Süden geht es quer durch die Baja California – über eine Distanz von rund 1.275 Meilen. Das sind umgerechnet rund 2.000 Kilometer. «Diese Distanz macht auch den besonderen Reiz der Baja 1000 aus», sagt Schwarz und verdeutlicht: «Das ist, wie wenn du in einem Stück von Kiel nach Neapel fährst, quer durch die Alpen und durch die verschiedensten Landschaften. Ebenso bekommst du es auf den 2.000 Kilometern in der Baja California mit den verschiedensten Herausforderungen zu tun – und zudem führen diese 2.000 Kilometer nicht über Autobahnen, sondern über knackige Rallyepisten.»
Schwarz und Lyttle werden mit dem AGM-Jimco X6 Trophy Truck wie gewohnt den ersten Teil des Rennens fahren. Von Ensenada aus führt die Route nach Süden zum Pazifik. Zunächst geht es an der Küste entlang nach Süden bis El Rosario. Dort biegt die Route nach etwa 300 Rennmeilen ins Landesinnere ab und führt durch die Berge auf die andere Seite der Baja Califoria, nach Cocos Corner am Golf von Kalifornien. Von dort aus muss Schwarz noch einmal rund 300 Meilen durch Gebirge und Wüsten absolvieren, bevor er den Trophy Truck am Wechselpunkt in San Ignacio an Christensen übergibt.
Teile von der Baja 500 Bekannt
«Zum Teil kennen wir das Gelände bereits von der Baja 500«, so Schwarz. «Doch ab Rennmeile 280, 300 sind Strecken dabei, die wir noch nicht kennen, denn so weit nach Süden kommen wir nur mit der Baja 1000.» Auf die gelb-grüne «Wüsteneidechse» im markanten Schaeffler Racing Design warten dabei wieder die verschiedensten Herausforderungen, Schotterpisten, Felsen, Schläge und echte «Sandkästen»: «Es gibt in meinem Teil zwei lange Abschnitte, die extrem sandig und staubig sind. Da kann man sich ganz schnell festfahren. Aber auch der Rest wird wieder einmal richtig derb», weiß Schwarz. «Auch Martin wird es im zweiten Teil des Rennens nicht einfach haben. Die Folgen von Hurrikan ‚Odile‘ sind immer noch zu sehen. Es gab deshalb einige Änderungen an der Gesamtroute der Baja 1000, und auf Martin werden auf dem Weg nach La Paz viel Wasser, Schlamm und Dreck warten.»
Die heiße Phase der Vorbereitung auf die Baja 1000 ist bereits angebrochen. Derzeit absolvieren Schwarz, Beifahrer Lyttle und die Crew den Pre-Run. Danach wartet eine Besonderheit auf die Teilnehmer: Denn das Qualifying wird nicht in der Wüste Mexikos gefahren, sondern am 4. November in Las Vegas. Dazu reist der gesamte Tross nach Nevada in die USA.
Qualifying in Las Vegas
«Das Qualifying findet im Rahmen der SEMA Show in Las Vegas statt, der größten Tuning-Messe der Welt», erklärt Schwarz den ungewöhnlichen Abstecher. «SCORE-Organisator Roger Norman hat dazu eine große Show auf die Beine gestellt. Das Qualifying wird live im Fernsehen übertragen - deshalb der Abstecher nach Las Vegas, der für viele Teams eine zusätzliche große logistische Herausforderung darstellt. Wir starten auf dem Messegelände der SEMA und fahren von dort aus als Parade durch die Stadt zum Las Vegas Motor Speedway. Die Rennstrecke wird auch in das Qualifying mit eingebunden. Insgesamt geht die Qualifikation über etwa viereinhalb Meilen – und die Strecke hat ein bisschen was von allem. Das wird sicher ein Mega-Spektakel.» Am Tag danach reist der gesamte Tross wieder zurück nach Ensenada, wo Schwarz und seine Kollegen dann den Pre-Run fortsetzen werden – und ab dem 12. November kann dann die Baja 1000 kommen!