Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Red Bull Air Race-Pilot Pete McLeod auf Podiumskurs

Von Nadja James
Stellt man dem Kanadier Pete McLeod einen guten Flieger in den Hangar, in seinem Fall die Edge 540 V3, geht es ans Eingemachte. In Abu Dhabi katapultierte er sich auf Platz 3. Und da geht noch mehr...

Pete McLeod ist die Rennstrecke von Abu Dhabi mit einer Finesse geflogen, die sonst nur Paul Bonhomme zugeschrieben wird. Er mag vielleicht der jüngste Pilot im Feld sein, an Erfahrung mangelt es ihm allerdings nicht. Er erzählt: «Als ich zum Red Bull Air Race gestossen bin, haben mich alle ganz genau beobachtet. Einige kannten mich schon länger, wussten von meiner Herangehensweise und Reife, von meinem Umgang mit dem Flugzeug – sie waren auf meiner Seite. Andere überlegten, ob es nicht ein Risiko ist, mich fliegen zu lassen. Mein erstes Jahr nutzte ich, um ein Statement zu machen, um zu zeigen, dass ich da draussen nichts Blödes machen werde.»

2009 war Pete McLeod viel mehr als nur ein Neuzugang im Red Bull Air Race. Der damals 25-Jährige war der jüngste Pilot, der an der Weltmeisterschaft teilnahm und führte eine neue Generation an den Flugsport heran. In nur zwei Jahren gelang es ihm, sich den fünften Platz in der WM-Wertung 2010 zu sichern.McLeods Herangehensweise bleibt allerdings trotz Erfolges unverändert.

«Mein Rennverhalten hat sich nicht verändert», sagt McLeod. «Ich habe allerdings viel dazugelernt. Das Alter spielt dabei eine Rolle, aber auch die Tatsache, dass ich schon so lange dabei bin. Dadurch lernst du, was funktioniert und was nicht. Die dreijährige Pause war keine einfache Zeit. Einige Erkenntnisse, die wir daraus gezogen haben, beziehen sich nicht aufs Fliegen sondern vielmehr aufs Überleben, als Rennteam, sicher zu stellen, dass wir jetzt wieder dabei sind, um Rennen fliegen zu können.»

Blickt McLeod zurück, gibt er zu, dass ein grosses Gewicht auf seinen jungen Schultern lastete, ihm aber seine vernünftige Einstellung geholfen hatte. «2009 musste ich mich beim Fliegen zurückhalten. Leider ist es in der Fliegerei so, dass man als junger Mensch nicht den Luxus hat zu sagen, dass man gleichauf mit einem 25 Jahre älteren Menschen ist. Es ist ein höchst regulierter Sport. Es ist ein Beruf, du kannst deinen Pilotenschein verlieren und darfst nie wieder fliegen. Das Fliegen ist mit sehr viel Verantwortung verbunden.»

McLeod ist von einem soliden Rennteam umgeben und vertraut auf den Rat seines Vaters Dave, der selbst Pilot ist. Sein Rennlauf in Abu Dhabi war stark, selbstbewusst und eröffnete klar den Kampf um den Weltmeistertitel. «Ich muss das Spiel nicht mehr spielen, ich muss nicht mehr beweisen, dass ich hierher gehöre, ich bin im Sport etabliert», so McLeod, der auf dem besten Weg ist, der jüngste Weltmeister in der Geschichte des Red Bull Air Race zu werden.

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