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Arnaud Friedrich/Alpe-Adria: Doppelsieg beim Finale

Von Esther Babel
Arnaud Friedrich

Arnaud Friedrich

Die Alpe Adria Championship war zum Saisonfinale 2018 in der Motorsport Arena Oschersleben zu Gast. Bei seinem Heimrennen konnte Arnaud Friedrich vom Team LRP Poland ein Ausrufezeichen setzen.

Der Meistertitel in der AAIMC Superstock 1000-Klasse war vor dem Saisonfinale bereits an den nun sechsfachen Champion Michal Filla gegangen. Arnaud Friedrich hatte sich ebenfalls bereits den Titel des besten Nachwuchsfahrers 2018 in der Alpe Adria Superstock 1000 gesichert. Dennoch galt es für den Teenager vom Sachsenring, sich, seinem Team und den zahlreich angereisten Fans und Sponsoren zu zeigen, dass er auf einer ihm bekannten Rennstrecken auch den deutlich erfahreneren Filla knacken und besiegen kann.

«Ich hätte mir zwar den Meistertitel in diesem Jahr gewünscht», gab Arnaud Friedrich zu, «aber da die meisten Strecken für mich absolut neu waren, war das wohl etwas zu optimistisch gedacht.» ?Welch ein Potenzial ihn ihm steckt, wenn er keinen Erfahrungsnachteil gegenüber Filla und seinen Konkurrenten aus der AAIMC hat, bewies er in den freien Trainings, die er jeweils auf Platz 1 beendete. «Wir hatten während der Trainings sogar noch mit kleinen technischen Problemen zu kämpfen, so dass ich etwas an Fahrzeit verloren habe und nicht ganz optimal vorbereitet in das Qualifying gegangen bin. Am Ende sprang aber auch da ein guter zweiter Rang für mich heraus, nur sieben Hundertstelsekunden hinter Filla. Mein Team hat wieder einen Top-Job gemacht und das Motorrad perfekt für die Rennen vorbereitet», resümierte er.

Den Start in das erste Rennen erwischte er nahezu perfekt und konnte sich direkt an das Hinterrad von Filla heften. Hinter ihm lag Michal Prášek. So fuhr das Trio bis zur Rennmitte auch in seiner eigenen Liga und konnte sich nach acht Runden bereits deutlich, mit über 15 Sekunden, von den Verfolgern absetzen. In der neunten von insgesamt fünfzehn Runden erwischte es dann zuerst Filla, der mit technischem Defekt ausschied, bevor es dann auch Prášek bei seiner Jagd auf Friedrich etwas übertrieb und er stürzte. ?

«Ich lag dann auf Platz 1 und hab sogar etwas Tempo rausgenommen, da der Vorsprung so deutlich war. Am Ende kam ich mit fast 18 Sekunden Vorsprung als Erster ins Ziel», so Arnaud Friedrich nach dem Rennen. Sieg und schnellste Rennrunde brachten dem Teenager 26 Punkte aufs Konto und damit war ihm auch der Vizetitel in der Alpe Adria Superstock 1000 vor dem letzten Rennen der Saison nicht mehr zu nehmen. Aber er wollte Filla natürlich auf der Strecke besiegen - nicht durch einen Defekt.

So ging es am Sonntag mit ausreichend Motivation in das letzte Rennen der Saison. Erneut kam er gut vom Start weg und konnte sich hinter Filla bei der Zufahrt zur ersten Kurve platzieren. «In die erste Kurve rein hatte ich dann aber einen großen Rutscher am Hinterrad, was mich zwei Plätze gekostet hat. Ich konnte mich wieder an Filla ran kämpfen und ihn zur Rennmitte auch auf der Strecke überholen», schilderte er. «Ich bin dann mein Tempo gefahren, wusste aber, dass Filla an mir dran geblieben war. Ich hab in den letzten Runden nochmals richtig gepusht, konnte in der letzten Runde sogar erneut die schnellste Rennrunde hinlegen und kam so mit gut 1,8 Sekunden Vorsprung auf Filla als Erster über die Ziellinie.»

Platz 2 im Qualifying, zwei Mal die schnellste Rennrunde und zwei Siege brachten Arnaud Friedrich 54 Meisterschaftspunkte an dem Wochenende ein. Da die beiden Rennen auch für die Polnische Meisterschaft gewertet wurden, in der Friedrich für sein Team LRP Poland ebenfalls am Start war, brachte ihm das auf der Zielgeraden auch noch den Vizemeistertitel dieser Meisterschaft ein. Dementsprechend glücklich und zufrieden war man im gesamtem Team mit der Leistung des jungen Sachsen in dieser Saison.

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