SBK: Toprak analysiert seinen Teamkollegen

Werlte: Starker Dreikampf an der Spitze der Solisten

Von Rudi Hagen
Der rassige Zweikampf zwischen James Shanes (93) und Bernd Diener (3) war sehenswert

Der rassige Zweikampf zwischen James Shanes (93) und Bernd Diener (3) war sehenswert

Als das Unwetter in Werlte einsetzte, hatten James Shanes (GB) und Josef Franc (CZ) je acht Punkte auf dem Konto, Bernd Diener (D) folgte mit 7 Zählern. Die Rennen der Solisten waren bis dahin sehr spannend.

Wer sich mit einer Wetter-App auskennt, wusste, dass spätestens um 22 Uhr am Samstagabend über Werlte ein schweres Regengebiet ziehen würde. Bereits um 21.25 Uhr setzte das Unwetter über dem Hümmlingring ein und machte dem 47. Flutlicht-Sandbahnrennen in Werlte ein abruptes Ende.

Das angesagte Top-Fahrerfeld war allerdings schon im Vorfeld zerbröselt. Martin Smolinski musste am Freitagabend mit einem Todesfall im engsten Familienkreis einen bösen Schicksalsschlag hinnehmen. Der Olchinger und sein Team hatten schon alles für Werlte im Transporter verstaut und wollten gerade losfahren, als die Hiobsbotschaft kam.

Youngster und Langbahn-GP-Sieger Michael Härtel aus Dingolfing hatte seine Verletzung vom Rennen in Marmande (F) noch nicht überstanden. Ebenso verletzungsbedingte Absagen musste der MSC Hümmling Werlte von dem Briten Paul Hurry und Hynek Stichauer (CZ) akzeptieren.

Die Rennen auf der bestens präparierten Bahn waren spannend. Gleich zu Beginn gewann Bernd Diener seinen Lauf vor Stephan Katt, Dave Meijerink (NL), Christian Hülshorst und Mark Beishuizen (NL). In Heat 2 siegte der starke Tscheche Josef Franc vor dem Niederländer Dirk Fabriek, Jörg Tebbe, Max Dilger und Henry van der Steen (NL).

Europameister James Shanes zeigte in Heat 3 seine momentane Extraklasse. Mit viel Mut und einem sauberen Kurvenstrich besiegte der Brite Romano Hummel (NL). Dritter wurde David Pfeffer vor dem Niederländer Theo Pijper und Langbahn-Neuling Danny Maaßen.

In Durchgang 2 holte sich Franc seinen zweiten Laufsieg und damit weitere vier Punkte. Dahinter folgten Fabriek, Meijerink und Hummel. Stephan Katt hatte Pech, nachdem er beim Start seinen Motor abgewürgt hatte.

In Heat 5 gelang «Hülse» Hülshorst ein Laufsieg und erfreute damit seine große Fangemeinde aus Lüdinghausen. Auf Platz 2 der wacker kämpfende Beishuizen vor Pijper und Dave Mears (GB), der Max Dilger ersetzte, dahinter folgte Pfeffer.

Heat 6 war das beste Rennen der Solisten an diesem bis dahin schönen Rennabend im Emsland. James Shanes und Bernd Diener lieferten sich einen tollen Kampf um die Spitze, den der Brite am Ende sicher gewann. Der Oldie aus Gengenbach, der momentan seinen «wer-weiß-nicht-wievielten» Frühling erlebt, gratulierte dem Youngster aus Puddletown zu seiner famosen Leistung mit einem Krauler am Kopf. Van der Steen und Maaßen fuhren hier auf die Plätze 3 und 4, nachdem Jörg Tebbe einen Ausfall hinnehmen musste.

Heat 7 war der letzte Lauf, der vor dem Unwetter gefahren wurde. Diener gewann vor Katt, Hummel, van der Steen und Zandvliet. Die Punkte gingen aber nicht mehr in die Endabrechnung ein.

Nach dem Unwetter-Chaos gab es noch eine Überraschung. Ein Vertreter der NADA (Nationale Anti-Doping Agentur) war erschienen und bat James Shanes, Josef Franc und Bernd Diener zum Dopingtest. Die Ergebnisse sind noch nicht bekannt.

Der Niederländer Jannick de Jong war vor Wochen nach einem dieser unangekündigten Tests der Einnahme von Amphetaminen beschuldigt worden. Daraufhin wurde er vorläufig auch für die Langbahn-WM gesperrt.

Ergebnisse Sandbahnrennen Werlte/D:

Solo (Punkte nach 2 von 3 Vorläufen):
1. James Shanes (GB), 8
2. Josef Franc (CZ), 8
3. Bernd Diener (D), 7
4. Dirk Fabriek (NL), 6
5. Christian Hülshorst (D), 5
6. Romano Hummel (NL), 4
7. Dave Meijerink (NL), 4
8. Mark Beishuizen (NL), 3
9. Stephan Katt (D), 3
10. Theo Pijper (NL), 3
11. Henry van der Steen (NL), 2
12. David Pfeffer (D), 2
13. Jörg Tebbe (D), 2.
14. Danny Maaßen (D), 1
15. Max Dilger (D), 1
16. Dave Mears (GB), 1
17. Lars Zandvliet (NL), 0

Gespanne: 1. Markus Venus/Markus Heiß (D), 12 Vorlaufpunkte. 2. Markus Brandhofer/Tim Scheunemann (D), 11. 3. Wilfred Detz/Wendy Arling (NL), 7. 4. Mitch Godden/Paul Smith (GB), 7. 5. Kevin Hübsch/Michael Burger (D), 6. 6. Karl Keil/David Kersten (D), 5. 7. Manuel Meier/Melanie Schrempp (D), 3. 8. Roman Löffler/Patrick Fischer (D), 3. 9. Martin Brandl/Hermann Brandl (D), 3. 10. Raphael San Millan/Benedikt Zapf (D), 3.
Reserve 1: Oliver Möller/Dana Frohbös (D). Reserve 2: Jan Kempa/Sascha Widdelmann (D).

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