Valentino Rossi sucht das Glück

Herxheim: Andrew Appleton holt Silberhelm und Sieg

Von Susi Weber
Stephan Katt, Andrew Appleton, Erik Riss (v.l.)

Stephan Katt, Andrew Appleton, Erik Riss (v.l.)

Über 15.000 Zuschauer verfolgen das deutsch-englische Duell in Herxheim. Der erst 17-jährige Erik Riss wurde hinter Andrew Appleton und Stephan Katt Dritter.

Lange Zeit sah es nach einem deutschen Sieg aus in der pfälzischen Bahnsport-Metropole Herxheim. Stephan Katt zog auf der 963 Meter langen Sandbahn mit 19 Punkten und als Favorit ins Finale. Auch I-Lizenz-Neuling Erik Riss hatte mit 17 Punkten noch gute Chancen, den Silberhelm mit nach Hause zu nehmen. In drei Vorläufen und im Halbfinale hatte der 17-jährige Sohn des Rekordweltmeisters Gerd Riss jeweils gegen Katt zu kämpfen. Drei Mal hatte der Youngster gegen den Europameister und ehemaligen Deutschen Meister das Nachsehen. Im dritten Vorlauf jedoch verwies Riss den Routinier in die Schranken und siegte. Appleton seinerseits begann mit einem Auftaktsieg und einem dritten Rang hinter dem deutschen Duo: Es sollten seine einzigen verlorenen Punkte bleiben.

«Ich habe auf ein anderes Motorrad gewechselt», erklärte Appleton nach seinem Sieg im Finale: «Damit lief es sensationell.» So sensationell, dass Appleton in seinem zweiten Rennen nach acht Monaten Verletzungspause der deutschen Konkurrenz im Finale keine Chance ließ und Katt, Comeback-Mann Richard Speiser und Riss nur die Plätze hinter ihm blieben. Von einem «prestigeträchtigen, fantastischen Sieg» sprach Appleton. Und davon, «einfach nur glücklich» zu sein, nach Kelvin Tatum 2001 und 2003 als erster Brite den Silberhelm des ADAC Deutschland auf die Insel entführen zu können und den Sieg in Herxheim davongetragen zu haben.

Kunert/Eibl verloren den Sieg durch Ausfall

Nach zwei Laufsiegen von Thommy Kunert/Markus Eibl sah es zunächst in der Seitenwagenklasse nach einem Sieg der Europameister aus. Dann aber schlug der Defektteufel zu. Markus Brandhofer/Tim Scheunemann entschieden den letzten Lauf für sich. Karl Keil/Birgit Tralau genügte ein zweiter Platz, um mit 13 Punkten ganz oben auf dem Podest zustehen.

Mit einem Maximumsieg beendete B-Lizenz-Pilot Michael Härtel den Renntag. Der von Langbahn-Weltmeister Robert Barth betreute 15-jährige Dingolfinger fuhr Zeiten, die teilweise besser als jene der internationalen Soloklasse waren.

Ergebnisse Sandbahnrennen Herxheim/D:

Solo: 1. Andrew Appleton, GB, 23 Punkte. 2. Stephan Katt, D, 23. 3. Erik Riss, D, 19. 4. Richard Speiser, D, 18. 5. Jannick de Jong, NL, 16. 6. Renat Gafurov, RUS, 13. 7. Glen Phillips, GB, 11. 8. Herbert Rudolph, D, 10. 9. Matten Kröger, D, 8. 10. Richard Wolff, CZ, 8. 11. Marcel Dachs, D, 6. 12. Alessandro Milanese, I, 6. 13. Cameron Woodward, AUS, 4. 14. Charlie Saunders, GB, 4. 15. Danny Warwick, GB, 3. 16. Nadine Frenk, D, 2. 17. Theo Di Palma, F, 2. 18. Markus Eibl, D, 0. 19. Comblon Guillaume, F, 0.

Lauf um den Silberhelm des ADAC Deutschland: 1. Appleton. 2. Katt. 3. Speiser. 4. Riss. 5. De Jong. 6. Gafurov.

Seitenwagen: 1. Karl Keil/Berit Tralau, 13 Punkte. 2. Markus Brandhofer/Tim Scheunemann, 12. 3. Thomas Kunert/ Markus Eibl, 11. 4. Stefan Brandhofer/Christian Schädler, 10. 5. Markus Venus/Markus Heiß, 7. 6. Florian Kreuzmayr/Benjamin Maier, 7. 7. Achim San Millan/Raphael San Millan, 6. 8. Martin Brandl/Lydia Neuendorf, 4. 9. Waldemar Guggemos/Franz Leiss, 2. 10. Imanuel Schramm/Werner Brunner, 0.

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