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Erik Riss: Ein würdiger Weltmeister-Sohn

Von Ivo Schützbach
Erik Riss schlug sich in Herxheim prächtig

Erik Riss schlug sich in Herxheim prächtig

Der erst 17-jährige Erik Riss fuhr beim Langbahn-Klassiker in Herxheim auf Rang 3. Eine Sensation war das keine.

Von Sensation sprach die Fachwelt im vergangenen Jahr, als Erik Riss als Rookie und aufgrund seiner Platzierung beim Deutschen Bahnpokal der Nachwuchspiloten ins Feld von Deutschlands Besten einzog – und dort Zweiter der Deutschen Langbahn-Meisterschaft wurde.

Dass dieser Erfolg keine Eintagsfliege war, beweist der Riss-Sprössling spätestens seit diesem Jahr. Gemeinsam mit seinem ein Jahr älteren Bruder Mark wurde Erik Riss in seinem zweiten aktiven Jahr und ersten Saison in der internationalen Klasse für die U21-Nationalmannschaft nominiert. In Neustadt reichte es für Deutschland im Team-Wettbewerb dann hinter Dänemark und Australien nur zu Rang 3. Auch wenn das Team Germany damit die Qualifikation für die nächste Runde nicht schaffte: Erik Riss trug neun der 25 deutschen Punkte bei. Mark brachte es auf sechs.

In Landshut starteten die Riss-Brüder am 5. Mai mit ihrem Team, den Herxheim Drifters, in die zweite Speedway-Bundesliga-Saison. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung schaffte das Pfälzer Team Platz 1. Während sich Mark Riss nach zwei Stürzen erneut an der Schulter verletzte, zählte Erik Riss zu den Punktbesten. Elf Zähler standen am Ende auf dem Konto des jüngeren Sohnes von Langbahn-Rekordweltmeister Gerd Riss. Herxheim gewann mit 38 Punkten vor dem MSC Olching (33) und den Young Devils Landshut (31).

Keine leichte Laufeinteilung

 Mit diesen Ergebnissen im Gepäck reiste Erik Riss zum Vatertags-Langbahn-Klassiker nach Herxheim. Der Rennmodus meinte es nicht gerade gut mit dem Gymnasiasten: In allen drei Vorläufen musste er gegen den dreifachen Europameister Stephan Katt, mehrfach gegen aktuelle oder ehemalige Grand-Prix-Teilnehmer, antreten. Zweimal hatte sich Riss nach Duellen bis zum Zielstrich ausschließlich Katt geschlagen zu geben. Vorlauf 3 beendete der Bad Wurzacher vor Katt, Ex-Vizeweltmeister Richard Speiser, Charlie Saunders und WM-Pilot Matten Kröger als Sieger.

Mit 13 Zählern zog Riss ungefährdet in die Semifinalläufe der besten zwölf ein – mit einem Punkt Rückstand auf den bis dato Führenden Katt. Auf ihn stieß er im Halbfinale erneut. Und schaffte abermals einen zweiten Rang. Im Finale der besten sechs behauptete sich Erik Riss als Vierter hinter Andrew Appleton, Katt und Speiser – und belegte am Ende Rang 3 in der Gesamtwertung hinter Appleton und Katt. «Für das, dass ich gesundheitlich etwas angeschlagen war, bin ich voll zufrieden», sagte Erik Riss. «Der hat für ordentlich Schweiß gesorgt bei uns», erklärte Konkurrent Katt auf dem Siegerpodest.

U21-WM-Hürde war zu hoch

Für Schweißperlen bei der Konkurrenz wollten Erik und Mark Riss auch am Samstag im polnischen Rawitsch zuständig sein. Dort ging es um den Einzug in die Speedway-U21-WM-Finalrunden. «Ich denke, die Chancen, tatsächlich weiter und unter die besten fünf zu kommen, sind nicht sehr groß. Aber trotzdem: Man trifft dort auf Top-Fahrer und sieht, wo man steht», sagte Riss vor dem Rennen. Auf einer schwer zu befahrenden Bahn wurde er Zwölfter. Das Rennen wurde nach dem 16. Lauf abgebrochen.

Zumindest aber auf der Langbahn mischt Erik Riss bereits kräftig mit – im Konzert der Großen.


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