Hockenheim: SBK-WM ein Hoch-Risiko-Spiel

Panigale-Nachfolger: Ducati liebäugelt mit V4 für SBK

Von Kay Hettich
Wird Chaz Davies auch noch eine V4-Ära bei Ducati erleben? 2019 könnte es bereits soweit sein

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Die Ducati Panigale R brauchte drei Jahre, um zu den besten Bikes der Superbike-WM zu gehören. Ihr Nachfolger könnte laut CEO Claudio Domenicali einen V4-Motor mit MotoGP-Genen haben.

Am Freitag präsentierte Ducati sein offizielles Werksteam für die MotoGP, am Rande wurden aber auch Themen für die Superbike-WM angesprochen. Interessant waren dabei Aussagen von Ducati-Boss Claudio Domenicali bezüglich der Modellpolitik, die sich zwangsläufig auch auf das Engagement in der seriennahen Motorradweltmeisterschaft auswirken wird.

«Unsere Motorenentwicklung für die MotoGP, ist außergewöhnlich. Der Motor ist sehr zuverlässig, leicht und kompakt. Er ist ein Meisterwerk der Technik und wir denken ernsthaft darüber nach, ihn unseren Stammkunden anzubieten», wird der gewiefte Italiener von crash.net zitiert.

Das tat Ducati bereits mit der MotoGP-Replika 'Desmodici RR', die mit über 60.000 Euro aber nicht massentauglich war und sich wegen der geringen Verkaufszahlen und des zu hohen Preisen nicht für die Superbike-WM homologieren ließ.

«Es würde sicher nicht ein exotisches Bike wie die Desmodici sein, aber ein absolutes High-End-Sport-Motorrad», ergänzte Domenicali. «Wir müssten es unseren Kunden zu einem vernünftigen Preis anbieten, wenn auch im Premium-Segment».

Domenicali bestätigte auch, dass der Einsatz in der Superbike-WM selbstverständlich sei und der Zeitpunkt der Umsetzung immer näher rücke. «Wir werden 2017 und 2018 mit der Panigale weitermachen», sagte Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti vielsagend.

Zur Erinnerung: Ein homologationsfähiges Superbike darf nicht mehr als 40.000 Euro kosten. Die erforderlichen Stückzahlen wurden in den vergangenen Jahren deutlich reduziert, spätestens nach zwei Jahren müssen 500 Motorräder produziert sein.

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