Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Aprilia: Was Eugene Laverty nach Niederlage forderte

Von Ivo Schützbach
Der Superbike-WM-Start auf Phillip Island missglückte Milwaukee Aprilia gründlich. Für die Rennen in Thailand verlangte Eugene Laverty deshalb umfangreiche Änderungen an seiner RSV4 RF.

Statt gegen die Werksfahrer von Kawasaki und Ducati um den Sieg zu kämpfen, schaffte es Eugene Laverty in den ersten beiden Läufen der Superbike-WM 2017 in Australien gerade so in die Top-10.

Der Nordire deponierte bei Aprilia und dem Milwaukee-Team daraufhin zahlreiche Wünsche, was an der RSV4 alles geändert werden muss. Als Referenz hat der Vizeweltmeister von 2013 die damalige Maschine, mit der er in 27 Rennen 19 Mal aufs Podium brauste und neunmal gewann.

Eugene, du sagtest nach Phillip Island, dass du dein Motorrad von 2013 wiederhaben möchtest – mit mehr Motorleistung. Hat Aprilia die RSV4 die letzten Jahre in die falsche Richtung entwickelt?

Aprilia hat die letzten Jahre immer weiterentwickelt, auch Guintoli und Melandri hatten 2014 ein gutes Motorrad. Als ich 2012 und 2013 bei Aprilia war, haben wir große Fortschritte erzielt. Was wir damals getestet haben, war sicher besser als das, was wir in Australien hatten. Es gibt keinen Grund, weshalb wir jetzt wieder bei null anfangen sollen. Drum fragte ich danach, ob ich meine zwei Jahre Arbeit zurückhaben kann, das nehmen wir dann als Startpunkt. Das ist, was wir für Thailand gemacht haben.

Du hast alle Neuerungen am Motorrad zurückbauen lassen?

Nicht alle, es gibt Bereiche, in denen kleine Verbesserungen erzielt wurden. Wir haben damals aber an einigen Schlüsselstellen große Fortschritte erzielt. 2012 habe ich bis kurz vor Saisonende kein Rennen gewonnen, 2013 kämpfte ich ab dem ersten Rennen um den Titel – dafür gibt es Gründe.

Willst du uns diese verraten?

Das waren viele. Etwa wie die Elektronik die Motorbremse regelte oder wie wir das Chassis an meinen Fahrstil anpassten. Lauter Details, aber zusammengenommen zwei Jahre Arbeit.

Lassen sich von einem Rennwochenende auf das andere so große Fortschritte erzielen, dass ihr in Buriram konkurrenzfähig seid?

Auf Phillip Island sind uns sogar vom ersten auf das zweite Rennen große Verbesserungen gelungen.

Im zweiten Lauf dachte ich mir nach drei Runden, dass ich das Rennen auf dem Podium beende. Dann geschah irgendwas mit der Motorleistung und ich verlor 20 Sekunden.

Rennen 1 war ein Desaster, wir lagen soweit hinten. Dabei fuhren die anderen nur spazieren.

Im zweiten Rennen war ich die ersten Runden bei der Musik, ich fühlte mich wohl, obwohl die Pace viel schneller war.

An den Ergebnissen kann man es nicht sehen, aber wir machten große Fortschritte.

Reden wir von grundlegenden Problemen am Motorrad, oder solchen, die nur auf Phillip Island auftreten?

Einige Probleme traten nur in Phillip Island auf. Unser Test in Portimao war gut, dort gibt nur eine Stelle, die es so ähnlich auch auf Phillip Island gibt. Unsere Probleme traten in Australien über die Maßen hervor.

Gehst du davon aus, dass die Aprilia in Buriram besser funktioniert?

Für mich ist die Strecke neu, ich weiß nicht so viel über sie. Nach der Besichtigung glaube ich, dass wir stark sein können.

Ich gehe davon aus, dass Ducati deutlich stärker sein wird als letztes Jahr. Es gibt harte Bremszonen, man muss viel bremsen.

In Australien hatten wir so viele kleine Probleme. Sobald wir eines gelöst hatten, trat ein anderes auf. Herausheben kann ich die Chassis-Balance, die Gewichtsverteilung.

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