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Buriram, Superpole: Rea blamiert seine Gegner

Von Kay Hettich
Jonathan Rea fuhr mit Rennreifen einen neuen Polerekord

Jonathan Rea fuhr mit Rennreifen einen neuen Polerekord

Die Superpole der Superbike-WM auf dem Chang International Circuit musste ohne Qualifyer-Reifen auskommen. Kawasaki-Star Jonathan Rea fuhr dennoch einen neuen Polerekord. Reiti, Bradl, Krummi verpassen Top-10.

In Superpole 2 kamen keine Qualifyer-Reifen zum Einsatz. Pirelli stellte beim Öffnen des Containers in Thailand fest, dass einige der Qualifyer beschädigt waren. Daraufhin ließ der italienische Hersteller in seiner Fabrik in Deutschland zwar umgehend neue Reifen fertigen und nach Bangkok verschicken, der dortige Zoll gab diese aber nicht rechtzeitig frei. «Der Qualifyer ist nur für die Show, das ist also kein Beinbruch», meinte ein Pirelli-Sprecher.

Als Ausgleich erhielten die Teilnehmer der Superpole 2 einen zusätzlichen weichen Rennreifen.

Pirelli hat jeweils nur wenige Qualifyer mehr dabei, als Fahrer am Start sind. Weil sich aus Superpole 1 die zwei Besten für Superpole 2 qualifizieren, bekommen vorab alle Fahrer einen Qualifyer. Dieser darf aber nur in Superpole 2 eingesetzt werden.

So lief die Superpole

Superpole 1

Beide Red Bull Honda (Nicky Hayden, Stefan Bradl) sowie die Milwaukee Aprilia von Lorenzo Savadori und die MV Agusta von Leon Camier mussten in der Superpole 1 antreten. Favoriten für die zwei Tickets in die Superpole 2 waren schwer auszumachen. Warum nicht Randy Krummenacher mit der Puccetti Kawasaki?

Im Qualifying am Freitag wurden jenseits der Top-10 Rundenzeiten um 1:34,5 min gefahren.

Die erste Bestzeit kam von Camier in 1:34,663 min, in seiner zweiten fliegenden Runde ließ der MV Agusta-Pilot eine ansprechende 1:34,202 min folgen. Sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Savadori betrug ordentliche 0,6 sec. Stefan Bradl folgt als Dritter mit 0,9 sec Rückstand.

Nach einem Reifenwechsel rückten alle Piloten zu einem zweiten Versuch aus. Alle Piloten warteten auf einen schnellen Mann. Während Camier seine Zeit nicht verbessern konnte, sicherte sich Savadori in 1:34,439 min das zweite Ticket für die Superpole 2.

Von Startplatz 13 geht Randy Krummenacher in das erste Rennen, gefolgt von Hayden, Alex De Angelis (Kawasaki) und Stefan Bradl. Auf den Startpositionen 17 bis 20 folgen Riccardo Russo (Yamaha) sowie die Kawasaki-Piloten Ondrej Jezek, Roman Ramos und Ayrton Badovini.

Superpole 2

Ohne Qualifyer-Reifen war Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) Favorit auf die Poleposition – der Brite fuhr bereits im dritten Training mit Rennreifen bereits schneller als sein eigener Polerekord von 1:33,382 min aus 2015. Im vergangenen Jahr startete Michael van der Mark (damals auf Honda) von der Poleposition.

Die erste Bestzeit kam dann auch von Rea in 1:33,667 min, während Jordi Torres (BMW) die Superpole mit einem Sturz auf seiner zweiten fliegenden Runde denkbar ungünstig begann.

Der stark aufgelegte Marco Melandri (Ducati) löste Rea in 1:33,457 min an der Spitze ab. Rea, Tom Sykes (Kawasaki) und Chaz Davies (Ducati) folgen innerhalb einer halben Sekunde. Markus Reiterberger (BMW) ist als Zwölfter das Schlusslicht.

Während sich Alex Lowes (Yamaha) auf Platz 4 verbessert, stürzte Davies und bekommt seine Panigale R nicht mehr in die Gänge. Die Superpole scheint vor dem finalen Angriff für den Ducati-Piloten gelaufen zu sein.

Vier Minuten vor dem Ende gehen die Superbike-Asse mit einem frischen Reifen auf die Piste – auch Davies ist wieder dabei. Melandri führt vor Rea, Sykes, Lowes, Davies, Laverty, Torres, vd Mark, Savadori, Camier, Fores und Reiterberger.

Rea bricht seine schnelle Runde ab, weil es sich Melandri in seinem Windschatten bequem gemacht hat. Währenddessen fährt Sykes in 1:33,192 min auf die vorläufige Pole, dann folgen Melandri, Lowes, Davies und vd Mark.

Doch Rea nutzt seine einzige Chance und brennt eine unglaubliche Rundenzeit von 1:32,957 min in den Asphalt und verbessert damit den Polerekord mit einem Rennreifen! Von Startplatz 2 geht sein Kawasaki-Teamkollege Tom Sykes ins Rennen, die erste Startreihe komplettiert Ducati-Ass Marco Melandri.

Seit Katar 2016 fuhr Rea immer auf Pole. «Das ist die dritte Pole in Folge», freute sich der Weltmeister. «Die Temperatur vom Asphalt ist sehr hoch, im Rennen müssen wir das beachten. Es wird hart. Ich habe die perfekte Ausgangsposition für das Rennen und starte von der linken Seite. Ich werde versuchen, von Beginn vorne wegzufahren.»

«Unser Start ins Wochenende war langsam, aber rechtzeitig vor dem Rennen haben wir den Speed gefunden», sagte Tom Sykes. «Ich bin glücklich mit Platz 2. Die Superpole ohne Qualifyer war die Superpole etwas seltsam.»

«Die erste Startreihe ist fantastisch», jubelte Marco Melandri. «Der Grip war bei der Hitze nicht so gut. Ich bin mir nicht sicher, ob mein Speed im Rennen für die Kawasaki ausreicht.»

Die zweite Startreihe 2 besteht aus Alex Lowes (Yamaha), Chaz Davies (Ducati) und Michael van der Mark (Yamaha).

Die Startpositionen 7 bis 12: Eugene Laverty (Aprilia), Xavi Fores (Ducati), Lorenzo Savadori (Aprilia), Jord Torres (BMW), Leon Camier (MV Agusta) und Markus Reiterberger (BMW).

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