Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Wie Pedercini zu Werks-Material von Kawasaki kam

Von Ivo Schützbach
In der Superbike-WM 2017 ist Kawasaki mit sieben Motorrädern die stärkste Marke. Doch zwischen den fünf Teams gibt es gravierende Material-Unterschiede.

Kawasakis Aushängeschild in der seriennahen Motorrad-Weltmeisterschaft ist das Werksteam mit Jonathan Rea und Tom Sykes, die beiden Briten stehen nach vier von 26 Läufen auf den WM-Rängen 1 und 3.

Die Teams Pedercini (Alex De Angelis) und Puccetti (Randy Krummenacher) bekommen von Kawasaki Material, welches dem Werksteam kaum nachsteht. GoEleven liefert mit Roman Ramos ordentliche Arbeit ab, die bemitleidenswerten Ondrej Jezek und Ayrton Badovini müssen im Hinterbänkler-Team Grillini mit letztjährigen ZX-10R ausrücken und belegen regelmäßig die letzten Plätze.

Im dritten Jahr kümmert sich die Firma Akira um das Tuning der Motoren des Pedercini-Teams. Zuvor war Teamgründer Donato Pedercini dafür verantwortlich.

«2015 fuhr David Salom für uns, er gewann damals die Evo-Klasse», denkt Teamchef Lucio Pedercini zurück. «Wir hatten von Kawasaki ein Werksmotorrad für ihn, deshalb kamen die Motoren von Akira. Das sind starke Motoren – und Akira hat viel Erfahrung, weil sie die Motoren für das Werksteam machen. Als wir Salom hatten, wurden wir zum Kawasaki-Satelliten-Team und bekamen viel Unterstützung. Nicht nur von Akira, auch von Showa Suspension, mit den Verkleidungen, wir bekamen viele gleiche Dinge wie das Werksteam. Das Werksteam gibt uns vor, was das Beste ist, wir versuchen dem zu folgen. Wir hatten auch letztes Jahr ein sehr schnelles Motorrad – und die ganze Saison keine Probleme. Nur die Pleuel sind unterschiedlich, wir benützen die Serienpleuel, das Werksteam hat spezielle. Bei der Leistung schenkt sich das aber nicht viel, die Werksbikes drehen 500/min höher. Im Topspeed fehlen uns deshalb ein paar km/h

Während Leon Haslam und Anthony West 2016 für Pedercini in die Top-5 preschten, hat Alex De Angelis bislang zwei elfte Plätze als bestes Ergebnis vorzuweisen. «Das stimmt», unterstrich Pedercini gegenüber SPEEDWEEK.com. «Wir haben im Winter aber auch kaum getestet. In Jerez regnete es und in Almeria waren zu viele Piloten auf der Strecke. Alex kennt das Motorrad kaum, deshalb ist es nicht einfach. Für ihn beginnt die Meisterschaft erst in Aragón richtig. Alex und ich haben den Vertrag am 23. Dezember unterschrieben, dann waren Weihnachtsferien, zuvor waren keine Tests möglich. Wir haben immer wieder kleinere Probleme, die wir ruckzuck gelöst hätten, hätten wir im Winter ordentlich getestet. Schau dir das Werksteam an, wie viel die im Winter probiert haben. Das ist der Grund für unseren großen Rückstand. Jonathan Rea stimmt im ersten Quali sein Bike ab, im zweiten übt er bereits für das Rennen. Wir müssten bis Montag oder Dienstag arbeiten, damit wir für das erste Rennen am Samstag gescheit gerüstet sind.»

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