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Ducati: Marco Melandri entreißt Davies WM-Rang 3

Von Ivo Schützbach
Ducati-Pilot Marco Melandri

Ducati-Pilot Marco Melandri

Superbike-Rückkehrer Marco Melandri erbte im ersten Assen-Lauf einen Podestplatz durch den Ausfall seines Ducati-Teamkollegen Chaz Davies. Der Italiener verriet, warum er trotz großen Rückstands happy ist.

Mit 97 Punkten liegt Marco Melandri nach Platz 3 im ersten Superbike-Lauf in Assen zwei Punkte vor seinem Ducati-Teamkollegen Chaz Davies, der durch einen technischen Defekt im Kampf um den Sieg ausfiel. Auf WM-Leader Rea hat Melandri jedoch bereits 73 Punkte Rückstand.

Melandri, der von Position 5 startete, überquerte 17,673 sec hinter Sieger Jonathan Rea die Ziellinie. «Ich bin trotzdem happy, denn nach dem FP3 dachte ich, dass ich nicht mal um die Top-5 kämpfen kann. Wir machten vor der Superpole einen großen Schritt. Auch die ersten Runden im Rennen waren nicht so schlecht, aber meine Pace konnte ich nicht mit gutem Gefühl fahren. Ich nahm etwas Speed raus und wollte die Punkte sichern. Platz 4 wäre für mich wirklich in Ordnung gewesen. Natürlich ist das nicht die beste Strecke oder das beste Wochenende für uns, aber ich will mich am Sonntag noch steigern», bekräftigte Melandri.

Warum ist die Lücke zwischen dir und deinem Teamkollegen Chaz Davies, der bis zuletzt um den Sieg kämpfte, noch so groß? «Wir haben sehr unterschiedliche Fahrstile. Für mich ist das Getriebe nicht ideal, es passt nicht zu meinem Stil. Wir müssen da einen Kompromiss finden. In einigen Kurven ist alles in Ordnung, aber in anderen bin ich sehr langsam. Ich weiß nicht, welchen Gang ich wählen soll, der eine ist zu kurz, der andere zu lang. Das macht es mir sehr schwer. Am Sonntag müssen wir daher noch etwas anderes versuchen. Anfangs hatte ich vor allem Probleme mit der Front.»

Zu Beginn lagen die Top-4 nah beisammen. Wann hast du erkannt, dass du nicht mit den ersten Drei mithalten kannst? «Ich hatte ein paar Rutscher vorne in den Kurven 3 und 4. Ich konnte die Linie nicht halten, ich ging ein paar Mal weit beim Bremsen, weil sich die Maschine so stark bewegte. So erkannte ich, dass ich diese Pace nicht gehen konnte. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, wie groß die Lücke zu Forés ist, denn ich achtete nur auf die Spitze. Als ich sah, dass ich einen großen Vorsprung habe, erkannte ich, dass ich meine eigene Pace fahren kann.»

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