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Chaz Davies vs. Jonathan Rea: Jetzt herrscht Krieg!

Von Kay Hettich
Jonathan Rea und Chaz Davies fighten nicht nur auf der Rennstrecke gegeneinander

Jonathan Rea und Chaz Davies fighten nicht nur auf der Rennstrecke gegeneinander

Weltmeister Jonathan Rea (Kawasak) sprach stets mit Respekt über seinen Ducat-Rivalen Chaz Davies, und umgekehrt. Nach dem Zwischenfall in der Superpole in Assen gehen die beiden Briten auf Distanz.

Es passierte in der Superpole, als Jonathan Rea auf einer langsamen Runde die Ideallinie blockierte und damit einen schnellen Versuch von Chaz Davies verhinderte. Noch auf der Rennstrecke machte der Ducati-Pilot deutlich, wie sauer er darüber war. Im Parc fermé wurde heftig diskutiert, der sonst so ruhige Davies sonderte ungewohnt harte Worte ab. Rea wiederum zeigte sich zuerst uneinsichtig, gab seinen Fehler letztendlich zu. Die vom WM-Leader ausgestreckte Hand schlug Davies aber aus!

Der Vorfall mündete in einer Anhörung vor der Rennleitung, im Ergebnis wurde Rea von der Pole-Position um drei Positionen zurückversetzt.

Auch einige Tage später haben sich die Gemüter noch nicht beruhigt. Nun führen Rea und Davies ihre Auseinandersetzung im Fernduell über die Medien fort. In seiner Kolumne bei motorcyclenews schreibt der Kawasaki-Pilot. «Bei der Rennleitung haben wir alle Aufnahmen der Szene eingesehen und ich gab zu, dass ich im Weg stand. Ich war deutlich erkennbar, dass ich nicht die richtige Linie wählte. Chaz fuhr in dieser Kurve aber auch eine sehr weite Linie», schilderte Rea seinen Eindruck. «Nun stellt mich Chaz als schlechten Sportsmann dar, weil ich es absichtlich gemacht haben soll. Das ärgert mich am meisten. Ich könnte kontern, aber ich werde meine Meinung über Chaz für mich behalten.»

Davies reagierte wenige Tage später über ein ausführliches Facebook-Posting. «Ich möchte mich auf jeden Fall für meine Wortwahl entschuldigen und dass es im TV zu hören war. In der Hitze des Gefechts sprudelte alles aus mir heraus. Meine Beschwerde an sich nehme ich aber nicht zurück», stellte der 30-Jährige klar. «Für mich kam seine Entschuldigung zu spät. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass er es ernst damit gemeint hat. Also habe ich seine Entschuldigung abgelehnt. Wenn es ihm einen Kick gibt, andere Fahrer in Gefahr zu bringen, schön für ihn. Meine Reaktion kam nicht aus irgendeiner Frustration heraus, sondern, weil ich es als schmutziges Fahren bezeichne.»

Davies wird noch deutlicher. «Fehler können passieren, mir selbst ist ähnliches unabsichtlich auch schon passiert. Das hier war aber kein Zufall! Bei mir haben sich andere Fahrer gemeldet, die in Vergangenheit dieselben Probleme mit Rea hatten. Sieht er in einem eine Gefahr, dann spielt er auch diese Karten aus.»

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