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Chaz Davies (1.): «Rote Flagge war die Rettung»

Von Ivo Schützbach
Chaz Davies durfte in Imola zwei überlegene Siege feiern

Chaz Davies durfte in Imola zwei überlegene Siege feiern

In Imola war Chaz Davies auf der Ducati Panigale R wie im Vorjahr unschlagbar. Der Brite gewann beide Superbike-Läufe, machte aber nur zehn Punkte auf WM-Leader Jonathan Rea gut.

Obwohl Chaz Davies in Imola dominierte und der Konkurrenz keine Chance ließ, konnte er durch zwei Siege nur zehn Punkte auf Kawasaki-Star Jonathan Rea gutmachen, denn der WM-Leader schnappte sich in beiden Superbike-Läufen Platz 2. Damit liegt Davies nun auf dem zweiten WM-Rang, aber noch immer ganze 74 Zähler hinter Rea.

Der erste Startversuch musste nach einem Motorplatzer an der Grillini-Kawasaki von Ayrton Badovini abgebrochen und die Strecke vom Öl befreit werden. Nach dem Neustart arbeitete sich Davies unaufhaltsam an die Spitze vor. Am Ende preschte er 3,7 sec vor Rea über die Ziellinie. «Nein, ich hätte nicht mehr erwarten können. Denn eigentlich standen an diesem Tag alle Vorzeichen gegen uns. Ich musste nicht nur als Neunter losfahren, sondern hatte auch die Außenlinie, zudem fehlten uns in Kurve 1 drei Meter Asphalt durch das Öl, das zuvor auf der Strecke gelandet war. Dort willst du nicht hin. Alles stand gegen uns. Nach dem ersten Start war ich etwas abgeschlagen und am falschen Ort. Ich musste mich nach vorne arbeiten.»

«Doch dann kam die rote Flagge, die ein bisschen meine Rettung war. Ich denke zwar nicht, dass es am Ergebnis etwas geändert hätte, aber es wäre in der ersten Rennhälfte viel mehr Arbeit gewesen. Ich hatte ein bisschen Glück», freute sich der Brite.

«Beim Neustart kam ich dann gut weg und fuhr nach innen, was wichtig war. Tom [Sykes] flog um die Strecke, er fuhr wie auf Schienen. Ich konnte hier und da eine Zehntel gutmachen, aber für zwei Runden blieb der Rückstand gleich. Schon vor dem Rennen wusste ich, dass das es so kommen würde. Danach holte ich aber Stück für Stück auf. Als ich dann hinter ihm lag, war er in manchen Abschnitten noch immer sehr stark, aber ich sah, dass er Probleme mit Untersteuern bekam. Als ich ihn schnappte, hielt ich meine Pace wie im ersten Rennen, doch die Temperaturen waren höher. In manchen Kurven musste ich eine andere Linie wählen. Das war trickreich. Im Vergleich zum Samstag passten wir an meiner Maschine nur die Elektronik etwas an. Der Asphalt war vor dem Start zwei Grad wärmer, es war ähnlich wie am Samstag, aber der Grip war nur unwesentlich schlechter», berichtete Davies.

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