Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Laverty sprang bei 220 km/h ab und rettete sein Leben

Von Ivo Schützbach
«Zum dritten Mal in meiner Karriere raste ich im sechsten Gang auf eine Kurve zu und hatte keine Bremse», beschrieb Eugene Laverty den Moment, der zum Abbruch des Superbike-Rennens in Imola führte.

Es ist der Albtraum jedes Rennfahrers: In der Bremszone versagen bei Vollgas die Bremsen. Innerhalb Zehntelsekunden muss der Pilot entscheiden, was er tut. Eugene Laverty entschied sich, bei 220 km/h von seiner Aprilia abzuspringen – diese zerschellte ein Augenzwinkern später an einer Mauer und ging in einem Feuerball auf.

Was war geschehen? Laverty kämpfte mit Yamaha-Werksfahrer Alex Lowes um den achten Platz. «Er überholte mich und war etwas neben der Linie», beschrieb der Nordire SPEEDWEEK.com. «Er drückte mich etwas nach außen und mir blieb kein Platz. Dabei riss es mir die Bremsleitung und den Kotflügel ab. Als ich in die Bremse packte, war kein Druck mehr da. Ich zog den Bremshebel einmal, zweimal, dreimal, man erwartet, dass es Druck aufbaut. Aber es geschah nichts – also sprang ich instinktiv ab. Glücklicherweise bin ich geübt darin, ich könnte eine Schule aufmachen. Das ist mir jetzt zum dritten Mal in meiner Karriere passiert, immer im fünften oder sechsten Gang. 2012 auf Phillip Island in Kurve 1, letztes Jahr in Sepang und jetzt wieder.»

Der Milwaukee-Pilot weiter: «Nachdem ich diese Kurve schon 500 Mal angebremst habe weiß ich genau, wie es sich anfühlen muss. Wenn keine Bremse mehr da ist, dann fühlt es sich an, als würde das Motorrad weiter beschleunigen. Ich will mir gar nicht vorstellen was passiert wäre, wäre ich nicht abgesprungen. Nur ein paar Meter später, und es wäre zu spät gewesen. So erlitt ich nur ein paar Prellungen und bin etwas steif, sonst geht es mir aber gut.»

Mit den null Punkten aus Imola hält Laverty in der Gesamtwertung weiterhin bei 46 und ist Gesamtzehnter.

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