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Jonathan Rea (2.): «BMW – endlich ein anderer Gegner»

Von Ivo Schützbach
Jonathan Rea

Jonathan Rea

«Das war das erste wirklich schwierige Rennen in dieser Saison», räumte Weltmeister Jonathan Rea nach Platz 2 im zweiten Superbike-WM-Lauf in Misano ein. Lob ging an Marco Melandri und Jordi Torres.

Nach dem Unfall mit Chaz Davies im ersten Superbike-Lauf von Misano betrieb Weltmeister Jonathan Rea Schadensbegrenzung mit Platz 3. Im zweiten Lauf musste sich der Brite Rückkehrer Marco Melandri auf der Ducati um 1,113 sec geschlagen geben.

«Um ehrlich zu sein, habe ich erwartet, dass Melandri und Sykes um den Sieg kämpfen. Von Torres war ich überrascht, eine schöne Überraschung, um ehrlich zu sein. Er hatte eine gute Pace. Ich holte zwar Zehntel für Zehntel auf, doch vor seinem Problem wusste ich nicht, wie ich ihn überholen soll, denn er bremste tief in die Kurven hinein. Es war schön, gegen einen anderen Fahrer mit einem anderen Bike zu fahren», lobte Rea den Spanier auf seiner BMW.

Der Champion weiter: «Insgesamt war es ein schwieriges Rennen, denn ich bekam früh Probleme. Mein Reifen war völlig aus der Balance, hinten hatte ich unglaubliche Vibrationen. Ich dachte zurück an Donington, wo ich gestürzt bin, und wollte den Reifen nicht zu sehr beanspruchen. Als ich eine Sekunde Vorsprung auf Sykes hatte, versuchte ich, die Reifen zumindest in den schnellen Passagen nicht zu sehr heranzunehmen. Nach dem Samstag schwirrte mir auch der Sturz von van der Mark im Kopf herum.»

Rea liegt in der Gesamtwertung weiter mit komfortablen 50 Punkten Vorsprung auf seinen Kawasaki-Teamkollegen Tom Sykes auf Platz 1. Chaz Davies liegt 111 Zähler zurück, Melandri 133.

«Wir haben nicht viel am Bike verändert, aber es fühlte sich komplett anders an», grübelte der Weltmeister. «Das müssen wir noch analysieren. Mit der Position bin ich sehr zufrieden, aber ich bin etwas enttäuscht, was unsere Abstimmung betrifft. Die Änderungen waren minimal. Ihr würdet lachen. Es ist schwer zu verstehen, warum wir so große Probleme erlebten, denn die Temperaturen waren im Vergleich zum Samstag gleich. Das war das erste wirklich schwierige Rennen in dieser Saison. Beim Test traten große Unregelmäßigkeiten auf. Mit dem einen Reifensatz konnten wir leicht 1:34er-Zeiten fahren, mit dem nächsten gelangen mir dann nicht einmal tiefe 1:35er. Ich weiß nicht. Es scheint, dass es Unregelmäßigkeiten bei meinen Reifen gab. Das kam bisher noch nie vor. Das müssen wir analysieren.»

«Ich wurde heute von dem besseren Fahrer geschlagen. Marco machte einen großartigen Job. Er war sehr konstant. Zudem ist er super klein und daher unglaublich schnell auf den Geraden. Um überhaupt daran zu denken, ihn auszubremsen, brauchst du den bestmöglichen Drive. Er hatte ein viel besseres Set-up als wir. Ich konnte ihm nicht die Stirn bieten», gab der Kawasaki-Star zu.

Hättest du Torres ohne dessen Plattfuß und anschließenden Ausfall einholen können? «Ich holte Zehntel für Zehntel zu ihm auf. Marco war vorne weg, Torres hatte Platz 2 wohl akzeptiert. Er war mein Ziel. Ich hätte gerne am Ende gegen ihn gekämpft. Ob ich ihn geschnappt hätte, werden wir nie erfahren.»

In der Gesamtwertung hat Rea einen komfortablen Vorsprung. Chaz Davies verpasste nach seinem heftigen Sturz am Samstag auch den Lauf am Sonntag. Rea: «Ich musste in Donington einen Nuller hinnehmen, doch das lag nicht in meiner Macht. Chaz liegt nun sehr weit zurück. In den letzten zwei, drei Jahren war er mein härtester Gegner. Nun liegt Tom hinter mir, aber ich bin entspannt, denn natürlich habe ich im Titelkampf lieber nur einen Gegner statt zwei. Mein Vorsprung bleibt recht konstant, die Rennen werden immer weniger. Ich bin entspannt. Wir müssen nicht zu viel tun. Nun reisen wir nach Laguna und machen alles wie immer. Ich will nicht hektisch werden, aber auch nicht nur hinterherfahren. Ich will Rennen gewinnen.»

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