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Jonathan Rea: «Dorna muss die Hersteller überzeugen»

Von Ivo Schützbach
Aprilia hat sich bei der Superbike-WM auf dem Lausitzring am Freitag als dritte Kraft hinter Kawasaki und Ducati präsentiert. Weltmeister Jonathan Rea hält Regeländerungen für den falschen Weg.

Kawasaki und Ducati sind die überragenden Hersteller der Saisons 2016 und 2017. Aprilia wurde vor der Saison hoch gehandelt, die Italiener setzen im Milwaukee-Team reinrassige Werksrenner ein. Trotzdem kamen Eugene Laverty und Lorenzo Savadori in diesem Jahr bislang auf keinen grünen Zweig, vor den Rennen auf dem Lausitzring liegen sie in der Gesamtwertung nur auf den Rängen 10 und 14. Fünfte Plätze in Assen (Savadori) und Misano (Laverty) sind die besten Ergebnisse.

Seit den Rennen in Donington Park Ende Mai sind Fortschritte bei Aprilia erkennbar, während des Lausitzring-Tests Ende Juli mischte Laverty die Werksfahrer von Kawasaki und Ducati ordentlich auf.

In den zwei Freitag-Trainings zeigten die Milwaukee-Piloten erneut starke Leistungen: 4. Savadori, 6. Laverty.

SPEEDWEEK.com fragte Weltmeister und Kawasaki-Werksfahrer Jonathan Rea, ob in Aprilia ernstzunehmende Konkurrenz heranwächst.

Johnny, ist Aprilia ein Riesenschritt nach vorne gelungen oder ist das ein Lausitzring-Phänomen?

Ich hoffe, dass sie es geschafft haben. Ich mag Eugene und das Team. Aprilia ist ein sehr konkurrenzfähiges Paket, das haben wir in der Vergangenheit mit Biaggi, Melandri, Guintoli, Laverty und Haslam gesehen.

Man kann diese Jungs leicht unterschätzen.

In unserem Motorrad steckt sehr viel Entwicklung. Das Team fuhr letztes Jahr noch BMW, außerdem haben sie zwei neue Fahrer – natürlich braucht das Zeit.

Laverty hat während der letzten Rennen mehrfach gesagt, dass er das Gefühl hat, dass ihm ein Schritt nach vorne gelungen ist.

Er ist einer jener Fahrer, die Zeit brauchen. Wenn er sich gut fühlt und das Motorrad gut ist, dann ist er einer der Schnellsten. Wenn es aber nicht so läuft – daran muss er mit dem Team arbeiten, das hat auch mit mangelnder Erfahrung zu tun.

Es ist eine Schande, dass sich Aprilia mit seinem Werksteam aus der WM verabschiedet hat. Als 2014 Guintoli und Melandri im Werksteam fuhren, hatten sie ein unfassbar gutes Bike. Im Jahr darauf mit Red Devils waren sie noch etwas beteiligt, dann haben sie sich verabschiedet.

Aprilia schickte sieben Techniker zum Lausitzring-Test. Das beweist, dass sie die Superbike-WM doch noch interessiert.

Das ist der richtige Weg. Man sollte nicht dauernd die technischen Regeln ändern. In meinen Augen ist es die Aufgabe der Dorna die Hersteller zu überzeugen, dass sie sich in der Superbike-WM ordentlich einbringen.

Frag mal Stefan Bradl, Alex Lowes oder Michael van der Mark was sie meinen, was passieren würde, wenn Honda oder Yamaha nur die Hälfte dessen in der Superbike-WM machen würde, was sie für das Suzuka Eight Hours unternehmen. Sie wären super-konkurrenzfähig, diese Hersteller haben aber kein Interesse. Ich weiß das aus eigener Erfahrung. Perfekt wäre, wenn die anderen Hersteller sich verbessern würden.

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